Weiserfläche stillgelegt

GR 3018 Gondawald

  • Höhenstufen
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Gemeinde
Sagogn (GR)
Ort
Gondawald
Zentrumskoordinaten
2737775 / 1183925
Höhe
890 m
Höhenstufe
Tannen-Fichtenwälder der hochmontanen Stufe: Haupt- und Nebenareal
Standorttypen
51C Labkraut-Tannen-Fichtenwald mit Hasel (Haupt- und Nebenareal) NaiS 2A NaiS 2B Tree App
Naturgefahren
Steinschlag NaiS 1
Rutschungen, Erosion, Murgänge NaiS 1
Stichworte Massnahmen
Verjüngung mit Löchern
Stichworte Fragestellungen
VerjüngungVegetationskonkurrenzWildverbiss TanneTrockenheit
Kontakt
Marco Vanoni, Bereichsleiter Schutzwald & Waldökologie
marco.vanoni@awn.gr.ch
Valerie Widmer
valerie.widmer@awn.gr.ch
Zusammenfassung
Einrichtungsdatum
02.07.2009
Status
stillgelegt
Wirkungsanalyse
25.09.2019
Massnahmen
01.01.2007: Verjüngung mit LöchernStabilitätsdurchforstung
Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung

Gründe für den Holzschlag sind die Verjüngungsförderung und die Sicherheit des Strassenverkehrs. Wichtige Verjüngungsparameter: - Steinblöcke, Moderholz, Licht, Konkurrenzvegetation, Wildverbiss, Trockenheit (Südexposition)

Fragestellungen:

  1. Eignet sich die Stärke des E...

Methoden Beobachtung bei Einrichtung

Entwicklung der Verjüngung beobachten und mittels Fotos dokumentieren

Chronologie

01.01.2007: Massnahme: Verjüngung mit Löchern, Stabilitätsdurchforstung
Massnahmentypen
Verjüngung mit Löchern Stabilitätsdurchforstung

Zielsetzung Massnahme

  • Begünstigung Fö, Laubbäume und Wildbestand regulieren

  • Förderung der Verjüngung

  • Stabilitätsdurchforstung zur Sicherung der Kantonsstrasse

  • Begünstigung der Verjüngung der Föhre und der Laubbäume zu Lasten der Fichte


Beobachtungen

Entnahme von grossen, schlecht verankerten Bäumen in der Nähe der Strasse.


Holzentnahme

883 m3


02.07.2009: Einrichtung

Gründe für und Fragestellungen

Gründe für den Holzschlag sind die Verjüngungsförderung und die Sicherheit des Strassenverkehrs. Wichtige Verjüngungsparameter: - Steinblöcke, Moderholz, Licht, Konkurrenzvegetation, Wildverbiss, Trockenheit (Südexposition)

Fragestellungen:

  1. Eignet sich die Stärke des Eingriffs, um eine ausreichende Verjüngung sicherzustellen?

  2. Wie entwickelt sich die Verjüngung auf trockenen, offenen, stark besonnten Flächen?

  3. Wie kommt die Verjüngung mit der Vegetationskonkurrenz (Hasel) klar?

  4. Wie entwickelt sich die Verjüngung unter dem Schutz des Altbestandes?

  5. Wie entwickelt sich die Wildverbissproblematik nach dem Eingriff?

  6. Wie entwickelt sich die Föhrenverjüngung auf der Fläche?


Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung

Übergang zu Labkraut Ta-Fi-Wald mit Hasel, Blockausbildung
Keine Pflanzungen auf der Fläche. Eingriff 2007, Entnahme von 833m3 auf der ganzen Eingriffsfläche. Entnahme von grossen, schlecht verankerten Bäumen in der Nähe der Strasse.


Methoden Beobachtung

Entwicklung der Verjüngung beobachten und mittels Fotos dokumentieren


Pläne/Karten/Skizzen


Fotostandorte

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10.08.2016: Beobachtung / Zwischenbegehung

Beobachtungen

Fotos


Fotostandorte

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25.09.2019: Wirkungsanalyse

Beobachtungen

10 Jahre später sah das Waldbild nicht viel anders aus. Die Hauptbaumart ist immer noch die Fichte mit einem kleinen Föhrenanteil. Die verschiedenen Laubholzarten konnten sich gut entwickeln und sind auch in der Verjüngung vertreten. Es kann eine Zunahme der Hasel vermerkt werden. Zusätzlich befindet sich die Fläche mit 3 Durchmesserklassen, welches dazu führt, dass die Stabilität gut ist und keine Hänger vorhanden sind.


Erkenntnisse

  • Im Grossen und Ganzen stimmen die Ergebnisse. Die Haselsukzessions-Phase wird sich nach einer gewissen Zeit einstellen und die Laubhölzer werden nachkommen. Mit dem Ausfall der Föhre hat man zwar gerechnet, dass es aber so schnell geht, ist doch etwas beunruhigend.

  • Dank den guten Verjüngungsöffnungen hat sich eine grosse Artenvielfalt auf der Fläche etablieren können.


Leitfragen

  1. Eignet sich die Stärke des Eingriffs, um eine ausreichende Verjüngung sicherzustellen?

    Im Grunde ja, da auch der Hasel eine positive Auswirkung gegenüber Steinschlag und Murgang zeigt.

  2. Wie entwickelt sich die Verjüngung auf trockenen, offenen, stark besonnten Flächen?

    Die Konkurrenz wie Holunder, Rose etc. ist stark, jedoch haben Arten mit grossen Nüssen wie z.B. die Eiche einen Vorteil in der Verjüngung.

    Zudem dient die Weide und die Birke als guter Vorwald. Die sogenannten Treibholzarten sind lichtdurchlässig und fördern eine lockere Bodenbesiedlung. Dies wiederum kommt anderen Baumarten zugute.

  3. Wie kommt die Verjüngung mit der Vegetationskonkurrenz (Hasel) klar?

    Momentan ist der Hasel sehr dominant und bildet eine starke Konkurrenz. Sofern sich nach der Lichtung des Bestandes gleichzeitig mit der Hasel andere Laubhölzer ansamen, werden sich diese, falls sie nicht zu stark vom Wild in ihrer Entwicklung behindert werden, mit der Zeit gegenüber der Hasel durchsetzen können. Die sogenannte "Haselsukzessionsphase" gilt es somit zu akzeptieren. Die Hasel bildet eine Pfahlwurzel aus und stabilisiert den Boden. Somit kann auch die Hasel mithelfen das Schutzziel in diesem Wald zu erreichen. Falls sinnvoll können Z-Bäume gefördert werden, in dem man die konkurrenzierende Hasel in der Nähe auf den Stock setzt.

  4. Wie entwickelt sich die Verjüngung unter dem Schutz des Altbestandes? Momentan schlecht, es bräuchte kl. Eingriffe und vor allem Lücken mit offenem Himmel (wichtig für Verjüngung, Wasseraufnahme).

  5. Wie entwickelt sich die Wildverbissproblematik nach dem Eingriff?

    Wildruhezone (Dezember bis April) starker Einfluss auf die hohe Verbissintensität. Wildeinfluss vor allem auf Fö stark spürbar.

  6. Wie entwickelt sich die Föhrenverjüngung auf der Fläche?

    Fö wird in Zukunft keine Chance haben, alte Fö sind stark abgestorben- Auf der Fläche wird sich eher ein guter Mischwald entwickeln


Weiteres Vorgehen

Bei der Begehung im Jahr 2019 zeigte sich ein sehr schönes Waldbild und eine grosse Artenvielfalt konnte sich etablieren. So kam man zum Schluss, dass die Fläche nicht weitergeführt wird. Die Fragen konnten beantwortet werden und somit kann die Weiserfläche als abgeschlossen betrachtet werden.


Fotostandorte

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Bestandesbilder

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Fotos

Kommentare

Fragen, Anregungen oder Anmerkungen zur Fläche/zum Beobachtungspunkt? «3018 Gondawald»?

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