SG WF-2-08 Pirwald
Kontakt
- Julian Chariatte
- julian.chariatte@sg.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 27.05.2009
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- 13.01.2022
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Repräsentativ für eine grosse Schutzwaldfläche. Antwort auf die Fragen: Wie entwickelt sich die Verjüngung? Wie behandeln man Bestände, welche das Minimalprofil in den Merkmalen Mischung, Gefüge vertikal und Verjüngung nicht ausweisen und gleichzeitig einer untragbaren Verbissintensität des Schalenwildes ausgesetzt sind.
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
Kluppierung
Bestandesbeschreibung 27.05.2009
Bestandesbeschreibung 29.05.2009
Bestandesbeschreibung 01.01.2018
Bestandesbeschreibung 12.11.2021
Bestandesbeschreibung 13.01.2022
Bestandesentwicklung
Chronologie
27.05.2009: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Repräsentativ für eine grosse Schutzwaldfläche. Antwort auf die Fragen: Wie entwickelt sich die Verjüngung? Wie behandeln man Bestände, welche das Minimalprofil in den Merkmalen Mischung, Gefüge vertikal und Verjüngung nicht ausweisen und gleichzeitig einer untragbaren Verbissintensität des Schalenwildes ausgesetzt sind.
Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung
Der Bestand ist stark durch die menschlich Nutzung geprägt. Um die Jahrhundertwende (1900) und danach wurden Fichten gepflanzt. Vor dieser ersten Aufforstungswelle wurde der Wald wahrscheinlich grossfläche genutzt. Tanne und Buche konnten sich danach nicht mehr verjüngen. Noch in den 40-er Jahre wurden ab Mitte Mai ca. 200 Schafe für 3 Wochen in die Waldungen der Abt.7,8,11,17,18,19, und 21 Waldungen getrieben. Letzer regulärer Eingriff 1985, Seilbahn Richtung Schwendiweg. Entnahme von Seillinienholz und eines Trupps oberhalb des Scherresweg. Windwurfstreuschäden durch den Vivian. Holz liegen gelassen - in den Folgejahren Borkenkäferbefall - Holz mehrheitlich stehen gelassen. Seit mehreren Jahren keine sichtbare Käfereinwirkung mehr.
Methoden Beobachtung
Kluppierung
01.01.2018: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Windwurf (Burglind, 2. und 3. Januar 2018) aus Flächen entfernt (Helitransport) 100 m3 davon direkt in der Fläche ca. 50 fm
13.01.2022: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Die Verbissintensität hat sich seit der Einrichtung der Weiserfläche nicht verändert und bleibt untragbar hoch.
Der Bestand kann das Minimalprofil für die Schutzwirkung ‘Lawine im Entstehungsgebiet’ in 6 von 7 Kriterien nicht erfüllen.
Durch den Klimawandel wird der Handlungsbedarf für die Anpassung des Bestandes in Bezug auf Mischung, Gefüge und Verjüngung noch grösser und dringender!
Erkenntnisse
Der eingeschlagene Weg ist richtig. Die Bestände müssen umgewandelt werden in Richtung tieferem Fichten-Anteil und höherem Anteil an Bu/BAh/VoBe/Ta mit deutlich besserer Struktur und höherer Stabilität und dauernder Verjüngung.
Der fortschreitende Klimawandel erhöht den Handlungsbedarf zur Anpassung der Baumartenzusammensetzung zusätzlich.
Die Pflanzungen von Fi in der Zeit von 1985-90 würde man mit dem heutigen Wissen nicht mehr vornehmen
Für die Zukunft müssen Bu/BAh/VoBe und Ta gepflanzt werden
Damit diese neuen Baumarten mit verhältnismässigem Aufwand eingebracht werden können und das Aufwachsen sichergestellt sein soll, muss der Wilddruck zwingend markant gesenkt werden
Im Übergang dazu, muss mit Wildschutzmassnahmen gearbeitet werden. Die Finanzierung dieser Massnahmen ist noch nicht gesichert
Das Bewirtschaftungskonzept Signorell, 2013 hat die Kosten dazu aufgezeigt
Weiteres Vorgehen
Die Beobachtungen werden unverändert weitergeführt
Die nächste Wirkungsanalyse soll 2031 durchgeführt werden
Fotos
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Kommentare
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