BE 7 Stutz
- Gemeinde
- Innertkirchen (BE)
- Ort
- Stutz
- Zentrumskoordinaten
- 2668030 / 1175468
- Höhe
- 1220 m
- Höhenstufe
- Tannen-Buchenwälder der obermontanen Stufe
- Naturgefahren
- Steinschlag NaiS 1
- Stichworte Massnahmen
- Jungwaldpflege
- Stichworte Fragestellungen
- Wild/Wildschutz
- Stichworte Holzernte
- motormanuell bodengestützt
Kontakt
- Suisse Nais
- no-reply@suissenais.ch
- Samuel Schmutz
- samuel.schmutz@be.ch
- Tomas Durner
- tomas.durner@be.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 09.06.2009
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- 18.08.2022
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Repräsentativ für Steinschlagschutzwald entlang den Südhängen des Gadmertales.
Wie wird im Bestand der nötige Laubholzanteil erreicht (Wilddruck Gams/Reh)?
Welcher Zieldurchmesser ist auf diesen skelettreichen, teilweise flachgründigen Böden in Zukunft sinnvoll?
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
mit Kluppierung
Bestandesbeschreibung 09.06.2009
Bestandesbeschreibung 30.04.2018
Bestandesbeschreibung 18.08.2022
Bestandesentwicklung
Chronologie
09.06.2009: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Repräsentativ für Steinschlagschutzwald entlang den Südhängen des Gadmertales.
Wie wird im Bestand der nötige Laubholzanteil erreicht (Wilddruck Gams/Reh)?
Welcher Zieldurchmesser ist auf diesen skelettreichen, teilweise flachgründigen Böden in Zukunft sinnvoll?
Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung
Fläche ist aus einem Kahlschlag Ende 19. Jahrhundert entstanden (Energie für Erzverhüttung)
Belastung:
- Wilddruck Gams und Reh
- Steinschlag und Eisschlag
Schäden:
- Verbiss an Bergahorn: Aufkommen nur bis 50 - 70 cm
- Steinschlagschäden
Methoden Beobachtung
mit Kluppierung
Pläne/Karten/Skizzen
Formulare
30.04.2018: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
wenige Windfälle und Käferbäume; der Deckungsgrad wird durch die aufkommende Verjüngung mehr als kompensiert
Pläne/Karten/Skizzen
Dokumentation
Formulare
18.08.2022: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Grosse Dynamik in Verjüngungsfläche vorhanden. Starkes Höhenwachstum hat in den letzten Jahren eingesetzt. Fläche ist aufgrund hohem Brombeerbewuchs nur schwer zugänglich.
Aufgrund Steinschlag und umgeworfenen Bäumen gab es keine andere Option als eine Räumung. Die ersten Jahre nach dem Holzschlag war Steinschlagaktivität weiterhin hoch, danach stark abnehmend. Kurzfristiges Schutzdefizit war nach dem Holzschlag vorhanden.
Erkenntnisse
Aufgrund des instabilen Ausgangsbestand war ein sehr starker Holzschlag notwendig. Ohne Vorverjüngung braucht die Installation der Verjüngung genügend Zeit (Sukzession von Verunkrautung mit Brombeeren, Aufkommen von Birken, Beschattung danach einstellen der Fichtenverjüngung und Laubholz, Pflanzen von Lärchen). Aufgrund des starken Holzschlages und der zeitlichen Verzögerung des Aufkommen der Naturgefahr ergab sich ein zeitliches Schutzdefizit. Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Bestand stark am wachsen und die temporären Lücken sind am verschwinden. Das Wild ist auf der Fläche präsent und die Wildschäden sind tragbar. Die starke Verunkrautung und Brombeerbewuchs wirkt sich sicherlich positiv auf den Wildeinfluss aus. Der zukünftige Bestand auf diesen skelettreichen und flachgründigen Böden soll den BHD von 40cm nicht mehr überschreiten.
Leitfragen
Was ist gelungen? Was würden Sie gleich machen? Auch mit Klimawandel?
Die Verjüngung hat sich eingestellt. Das einstellen der Verjüngung braucht Zeit. Aufkommen der Birke als Einleitung der Verjüngung (Birke führt zu Verdrängung Krautvegetation und schafft ideale Bedingungen für Verjüngung weitere Baumarten). Verjüngung von mehreren Baumarten vorhanden. Für einen klimafitten Wald müssten Buche, Bergahorn und Linde starker in der Verjüngung präsent sein.
Was ist nicht gelungen? Gibt es unerwartete/überraschende Ergebnisse?
Aufgrund der Räumung war ein zwischenzeitliches Schutzdefizit vorhanden. Der Ausgangsbestand hat keine andere Option als eine Räumung offengelassen.
Bestätigen die Ergebnisse bisherige Erfahrungen / vorhandenes Wissen (Lehrmeinung)?
Der Waldzustand bestätigt die bisherigen Erfahrungen (Verunkrautung, Einfluss Wild Baumartenverteilung). Vollkluppierung 2022 nicht wiederholt aufgrund unklarer Flächengrenzen. Eine leichte Zunahme des Vorrates ist zu erwarten (qualitative Beurteilung).
Können NaiS-Profile eingehalten werden? Oder liegen die Zielsetzungen jenseits des Machbaren?
Tannen-Anteil kann nicht erreicht werden (Beurteilung Standort).
Sollten Anpassungen der bisherigen waldbaulichen Praxis vorgenommen werden?
Der BHD sollte auf skelettreichen, flachgründigen Böden 40 cm nicht überschreiten.
Sollten neue Fragestellungen untersucht werden? Sogar neue Forschungsthemen?
Keine
Klimawandel: Sind Anpassungen nötig? Welcher Standort erwartet? Welche Arten fördern?
Wandel von einem Waldschwingel-Tannen-Buchenwald (18) zu einem 8a-Standort bei mässigem Klimawandel und einem 7a-Standort bei starkem Klimawandel. Somit muss künftig das Laubholz stark gefördert werden.
Weiteres Vorgehen
Weitere Beobachtung Weiserfläche erwünscht. Aufgrund unklarer Abgrenzung Fläche soll Vollkluppierung nicht wiederholt werden. Entwicklung Mischung als interessanter Beobachtungspunkt.
Formulare
Dokumentation
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Kommentare
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