Weiserfläche

GR 4005 Bäumliwald

  • Höhenstufen
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Ort
Thusis
Zentrumskoordinaten
2751636 / 1171313
Höhe
1600 m
Höhenstufe
Tannen-Fichtenwälder der hochmontanen Stufe: Haupt- und Nebenareal
Standorttypen
51 Typischer Labkraut-Tannen-Fichtenwald (Haupt- und Nebenareal) NaiS 2A NaiS 2B Tree App
Naturgefahren
Gerinneprozesse NaiS 1
Stichworte Massnahmen
Verjüngung einleitenZwangsnutzungWaldrandpflege
Stichworte Fragestellungen
BorkenkäferVerjüngungs-EinleitungVegetationskonkurrenzModerholz
Kontakt
Marco Vanoni, Bereichsleiter Schutzwald & Waldökologie
marco.vanoni@awn.gr.ch
Sarah Jüstrich, Sachbearbeiterin Schutzwald und Waldökologie, Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden
sarah.juestrich@awn.gr.ch
Zusammenfassung
Einrichtungsdatum
14.10.2014
Status
aktiv
Wirkungsanalyse
25.06.2024
Massnahmen
01.01.2015: Verjüngung fördern
Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung

Fragestellungen

  • Wie verhält sich die Verjüngungseinleitung unter dem Einfluss der Konkurrenzvegetation?

  • An welchem Kleinstandort kann sich die Verjüngung zuerst einstellen? (Liegende Moderholzstämme, Asthaufen oder natürliche erhöhte Kleinstandorte?)

  • Kann sich die bestehende Lärchenverjüngung durchsetzen?

  • Welchen Effekt hat das 2015 entstandene Käfernest auf die Verjüngung der Weiserfläche?

Methoden Beobachtung bei Einrichtung
  • 14.10.2014: Vollklupierung

  • 08.07.2016: Nachkluppierung

  • 20.01.2017: Nachkalkulation

Anpassungen Fragestellungen und Beobachtungssetting

Welche neuen Fragen sollten weiterverfolgt und überprüft werden?

  • Wie entwickelt sich die Baumartenzusammensetzung des Bestands?

  • Kann sich die Weisstanne und die Vogelbeere noch etablieren?

Zentrale Erkenntnisse
  • Im Gegensatz zu anderen Regionen wurde festgestellt, dass sich die Verjüngung auch bei starker Konkurrenzvegetation, wenn auch nur in geringerem Masse, einstellt. Dies ist wahrscheinlich auch auf einen geringeren Wildeinfluss im Winter zurückzuführen (kein Wintereinstandsgebiet). Obschon die Tanne und die Vogelbeere in diesem Bereich wildbedingt ausfallen.

  • Die Entwicklung der Verjüngung ist insgesamt gelungen. Überraschend: Sehr wenige Vb in der Verjüngung, Lä verjüngt sich erstaunlicherweise sehr gut. Der Eingriff, welcher 2015 durchgeführt wurde, kann auf anderen Flächen angewendet werden. Nach dem Eingriff (2015) haben einige ZN zusätzliches Licht auf den Boden gebracht. Die Vorverjüngung, die sich vor dem Eingriff im Unterschirm etabliert hatte, scheint davon profitiert zu haben.

  • Durch die Eingriffe mit Öffnungen konnte festgestellt werden, dass es möglich ist, in den Lücken neue Laubbaumarten wie Birke, Pappel und Ahorn anzusiedeln, was im Hinblick auf den Klimawandel sehr positiv ist.

  • Die Zielsetzung hinsichtlich der Baumartenzusammensetzung von Fichte und Lärche ist umsetzbar. Bei der Tanne und teilweise auch bei der Vb ist der Wildeinfluss derzeit zu hoch.

Chronologie

14.10.2014: Einrichtung

Gründe für und Fragestellungen

Fragestellungen

  • Wie verhält sich die Verjüngungseinleitung unter dem Einfluss der Konkurrenzvegetation?

  • An welchem Kleinstandort kann sich die Verjüngung zuerst einstellen? (Liegende Moderholzstämme, Asthaufen oder natürliche erhöhte Kleinstandorte?)

  • Kann sich die bestehende Lärchenverjüngung durchsetzen?

  • Welchen Effekt hat das 2015 entstandene Käfernest auf die Verjüngung der Weiserfläche?


Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung

  • 1985-1995 (ca.): einzelne Nutzungen (v.a. Zwangsnutzungen)

  • 2003 Sturm: Weiserfläche nur teilweise betroffen; einzelne ZN

  • 2015: Verjüngungseinleitung und -förderung

  • 2015-2024: einzelne Zwangsnutzungen aufgrund Borkenkäferbefall


Methoden Beobachtung

  • 14.10.2014: Vollklupierung

  • 08.07.2016: Nachkluppierung

  • 20.01.2017: Nachkalkulation



Sonstiges

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01.01.2015: Massnahme: Verjüngung fördern
Massnahmentypen
Verjüngung fördern

Zielsetzung Massnahme

Verjüngung fördern


Beobachtungen

-



Holzentnahme

Holzmenge 676 m3


09.07.2016: Beobachtung / Zwischenbegehung

Beobachtungen

Keine Infos gefunden


23.11.2022: Beobachtung / Zwischenbegehung

Beobachtungen

  • Entwicklung der Verjüngung: Aufwuchs > 40 cm Fi, Lä

  • Bodenvegetation, Vegetationskonkurrenz: Mässig - zum Teil wird die Verjüngung beeinflusst

  • Wildverbiss: Starker Verbiss, Massnahme Kontrollzaun im 2022 erstellt

  • Besondere Ereignisse/Schäden: Buchdrucker 2019/2020 Käfernester


25.06.2024: Wirkungsanalyse

Beobachtungen

Stimmen die Ergebnisse mit dem vorhandenen Wissen (Lehrmeinung) / euren bisherigen Erfahrungen überein?

Im Gegensatz zu anderen Regionen wurde festgestellt, dass sich die Verjüngung auch bei starker Konkurrenzvegetation, wenn auch nur in geringerem Masse, einstellt. Dies ist wahrscheinlich auch auf einen geringeren Wildeinfluss im Winter zurückzuführen (kein Wintereinstandsgebiet). Obschon die Tanne und die Vogelbeere in diesem Bereich wildbedingt ausfallen. Unklar ist u.a., ob die vorhandene Vogelbeere bereits als Vorverjüngung vorhanden war oder nicht.

Stösst man hinsichtlich der Zielsetzung an die Grenzen des Machbaren?

Die Zielsetzung hinsichtlich der Baumartenzusammensetzung von Fichte und Lärche ist umsetzbar. Bei der Tanne und teilweise auch bei der Vb ist der Wildeinfluss derzeit zu hoch. Der Zaun im Südwesten, der sich ausserhalb der WF befand, wurde kürzlich abgebaut und zeigte eine höhere Verjüngungsdichte der Fichte. Ein weiterer Zaun im Nordosten (2022), ebenfalls ausserhalb der WF, ist noch vorhanden. Allenfalls könnte dieser genutzt werden, um weitere Fragen (z.B. zur Ta und Vb) beantworten zu können.

Gibt es auch unerwartete / überraschende Ergebnisse?

Sehr wenige Vb in der Verjüngung. Lä verjüngt sich erstaunlicherweise sehr gut.


Erkenntnisse

Was ist gelungen, was würdet ihr gleichmachen?

Die Entwicklung der Verjüngung ist insgesamt gelungen. Der Eingriff, welcher 2015 durchgeführt wurde, kann ebenso auf andere Flächen angewendet werden. Nach dem Eingriff (2015) haben einige ZN zusätzliches Licht auf den Boden gebracht. Die Vorverjüngung, die sich vor dem Eingriff im Unterschirm etabliert hatte, scheint davon profitiert zu haben. In diesem Sinne hätten beim Eingriff einige Bäume mehr im Bestand stehen gelassen werden können, um die Struktur und das Mikroklima zu fördern, um eine dichte, konkurrenzierende Kraut- und Grasdecke zu vermeiden. Ob dies die heutige Verjüngungssituation tatsächlich wesentlich verändert hätte, lässt sich aber nicht abschliessend sagen.

Gilt das auch noch unter dem Einfluss des Klimawandels?

Dies ist derzeit schwierig zu beantworten. Die Tatsache, dass sich hauptsächlich nur die Fichte stark und teilweise die Lä etabliert hat, ist im Hinblick auf den Klimawandel nicht besonders vorteilhaft. Durch die Eingriffe mit Öffnungen konnte jedoch festgestellt werden, dass es möglich ist, in den Lücken neue Laubbaumarten wie Birke, Pappel und Ahorn anzusiedeln, was im Hinblick auf den Klimawandel sehr positiv ist. In Zukunft wird es sicher interessant sein zu beobachten, wie sich die Baumartenzusammensetzung entwickeln wird.

Was ist nicht gelungen? Was würdet ihr anders machen als bisher – und weshalb?

  • Die ursprüngliche Dokumentation ist aus heutiger Sicht etwas zu wenig detailliert (z. B. bei der Erfassung von Lückengrössen, der Anzahl der Verjüngungsansätze und der groben Beschreibung des Ist-Zustands im Formular 2). Bei der Einrichtung der Weiserfläche sollten präzisere und messbare Daten erhoben werden, um aussagekräftigere statistische Vergleiche zu ermöglichen. Es wäre ideal, die Verjüngung anhand von Mengenangaben und prozentualen Anteilen der Baumarten zu erfassen, anstatt nur allgemein "genügend" oder "nicht genügend" zu bewerten.

  • Mehr Fotostandorte wären auch vorteilhaft, um die Entwicklung visuell besser beurteilen zu können.


Leitfragen

  • Wie verhält sich die Verjüngungseinleitung unter dem Einfluss der Konkurrenzvegetation?

  • An welchem Kleinstandort kann sich die Verjüngung zuerst einstellen? (Liegende Moderholzstämme, Asthaufen oder natürliche erhöhte Kleinstandorte?)

  • Kann sich die bestehende Lärchenverjüngung durchsetzen?

  • Welchen Effekt hat das 2015 entstandene Käfernest auf die Verjüngung der Weiserfläche?


Weiteres Vorgehen

Die Fragestellungen und Etappenziele bleiben unverändert.


Anpassungen Fragestellungen und Beobachtungssetting?

Welche neuen Fragen sollten weiterverfolgt und überprüft werden?

  • Wie entwickelt sich die Baumartenzusammensetzung des Bestands?

  • Kann sich die Weisstanne und die Vogelbeere noch etablieren?


Fotos

Kommentare

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