BE 33 Schönried, Rellerli
- Gemeinde
- Saanen (BE)
- Ort
- Schönried, Rellerli
- Zentrumskoordinaten
- 2586770 / 1150750
- Höhe
- 1640 m
- Höhenstufe
- Fichtendominierte Wälder der hochmontanen Stufe
- Naturgefahren
- Rutschungen, Erosion, Murgänge NaiS 1
- Stichworte Massnahmen
- Pflanzungen
- Stichworte Holzernte
- motormanuell Seilkran
Kontakt
- Suisse Nais
- no-reply@suissenais.ch
- Samuel Schmutz
- samuel.schmutz@be.ch
- Tomas Durner
- tomas.durner@be.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 17.11.2009
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- 14.08.2020
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Die Fläche erlaubt folgende Beobachtungen:
Naturverjüngung auf der Kahlfläche / im Bestand
Entwicklung des verbleibenden Bestandes
Natürliche Verjüngung der Weisstanne
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
Beobachtung
Bestandesbeschreibung 17.11.2009
Bestandesbeschreibung 16.08.2012
Bestandesbeschreibung 02.06.2015
Bestandesbeschreibung 14.08.2020
Bestandesentwicklung
Chronologie
17.11.2009: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Die Fläche erlaubt folgende Beobachtungen:
Naturverjüngung auf der Kahlfläche / im Bestand
Entwicklung des verbleibenden Bestandes
Natürliche Verjüngung der Weisstanne
Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung
Aus dem Kartenvergleich der Siegriedkarte von 1874 mit der heutigen Karte geht klar hervor, dass es sich hier um Erstaufwuchs handelt. Beim Föhnstrum 1982 wurden am Westrand der Weiserfläche 1.7 ha Baumholz geworfen und anschliessend mit einem Wiederhestellungsprojekt wieder angepflanzt. Die Sturmflächen wurden mit dem Sturm Vivian 1990 und vor allem mit dem Sturm Lothar 1999 nochmals erweitert. Die Kahlfläche der Weiserfläche ist mit dem Sturm Lothar entstanden.
Belastung:
Es ist klar ersichtlich, dass der Schnee an diesem Südosthang kriecht und die Jungpflanzen stark beansprucht.
Schäden:
Es gibt geringe Wildschäden und seit 2009 ist auch der Hirsch präsent.
Methoden Beobachtung
Beobachtung
Pläne/Karten/Skizzen
Formulare
16.08.2012: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Letzte Aufnahme im November 2009 / Aufnahme 2012 = Sommer mit voller Hochstaudenflora.
Die genaue Anzahl Ta-Samenbäume beträgt 6, sie sind auf der Fläche eingezeichnet.
Die Ta-Naturverjüngung unter den Ta-Samenbäumen ist markant, soweit das Keimbett es erlaubt.
Formulare
14.08.2020: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Gepflanzte Fichten (Gruppenpflanzung) beginnen die Schlagflora zu überrragen und es setzt sich Höhenwachstum ein. Auf Kahlfläche kommt aufgrund der üppigen Schlagflora (Weidenröschen) keine Naturverjüngung auf und einzelne Holunder und Vogelbeeren beginnen sich zu etablieren.
Erkenntnisse
Durch die Wiederbewaldung gab es einen zeitlichen Vorsprung in der Wiederbewaldung. Es sind auf der Weiserfläche keine Anzeichen von Rutschungen etc. vorhanden. Die Wiederbewaldung hat sicherlich einen positiven Einfluss auf die Schutzwirkung. Hinsichtlich der Bodenstabilität und des Klimawandels wären das etablieren von Lärchen, Tannen und Bergahornen wünschenswert.
Durch die Pflanzungen konnte auf dieser Fläche ein grosser zeitlicher Vorsprung der Wiederbewaldung erreicht werden. Dank der Vergleichsfläche ohne Pflanzungen ist auf dieser Fläche der zeitliche Vorsprung der Verjüngung der Pflanzung sicherlich zwischen 30-40 Jahren. Auf diesem Standort ist die Schlagflora extrem üppig und dicht. Heutzutage nur noch Weidenröschen als Schlagflora vorhanden. Es beginnen sich auf der Fläche einzelne Vogelbeeren und Holunder durchzusetzten. Auch nach Stürmen und trockenen Sommer kann der Altbestand als recht stabil bezeichnet werden. Bei Räumung Sturmholzfläche wäre das liegenlassen von einzelnen Stämmen zur Bildung von Moderholz sehr sinnvoll gewesen.
Leitfragen
Was ist gelungen? Was würden Sie gleich machen? Auch mit Klimawandel?
Aufbringen der Gruppenpflanzungen hat funktioniert. Aufgrund der starken Vegetationskonkurrenz war jahrelanges Ausmähen notwendig. Durch Pflanzung konnte Wiederbewaldung stark beschleunigt werden. Hinsichtlich des Klimawandels wäre eine Erhöhung der Baumartenvielfalt sinnvoll.
Was ist nicht gelungen? Gibt es unerwartete/überraschende Ergebnisse?
Die Naturverjüngung auf Kahlflächen hat nicht funktioniert. Auf der Kahlfläche ohne Pflanzung wachsen nur einzelne Vogelbeeren und Holunder. Eine stärkere Verbreitung von Vogelbeeren und Holunder wurde erwartet. Die Verbreitung der Weidenröschen ist auf dieser Fläche extrem dicht und üppig (wüchsiger Standort).
Bestätigen die Ergebnisse bisherige Erfahrungen / vorhandenes Wissen (Lehrmeinung)?
Es zeigt sich, dass Aufkommen der Naturverjüngung ohne Vorverjüngung lange dauert.
Können NaiS-Profile eingehalten werden? Oder liegen die Zielsetzungen jenseits des Machbaren?
Die Zielsetzungen vom NaiS-Profil können eingehalten werden. Sobald sich die gepflanzten Fichten genügend entwickelt haben, können alle Punkte des NaiS-Profils eingehalten werden.
Sollten Anpassungen der bisherigen waldbaulichen Praxis vorgenommen werden?
Das Ziel ist das Aufkommen von strukturierten Beständen auf diesen Flächen. Dank Gruppenpflanzungen kann Schutzwirkung schneller wieder gewährleistet werden.
Sollten neue Fragestellungen untersucht werden? Sogar neue Forschungsthemen?
keine
Klimawandel: Sind Anpassungen nötig? Welcher Standort erwartet? Welche Arten fördern?
Gemäss tree-app entwickelt sich dieser Ehrenpreis-Fichtenwald in einen 51-Standort mit Traubeneichen, Feldahorn, Kirschbaum und Winterlinden. Hinsichtlich des Klimawandels ist momentan die Erhöhung der Baumartenvielfalt (Ta, Lä, Bah) sicherlich sinnvoll.
Weiteres Vorgehen
Fläche weiterhin beobachten. Insbesondere interessiert das Aufkommen der Naturverjüngung im Bereich ohne Pflanzungen.
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Fotos
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Kommentare
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