GR 3001 Uaul sur Matergia
- Gemeinde
- Medel (Lucmagn) (GR)
- Ort
- Uaul sur Matergia
- Zentrumskoordinaten
- 2707231 / 1168006
- Höhe
- 1620 m
- Höhenstufe
- Fichtendominierte Wälder der hochmontanen Stufe
- Standorttypen
- 55* Schneesimsen-Fichtenwald NaiS 2A NaiS 2B Tree App
- 55 Ehrenpreis-Fichtenwald NaiS 2A NaiS 2B Tree App
- 50P Hochstauden-Tannen-Fichtenwald mit Pestwurz (Haupt- und Nebenareal) NaiS 2A NaiS 2B Tree App
- Stichworte Fragestellungen
- BestandesstabilitätVegetationskonkurrenzVerjüngung
Kontakt
- Marco Vanoni, Bereichsleiter Schutzwald & Waldökologie
- marco.vanoni@awn.gr.ch
- Valerie Widmer
- valerie.widmer@awn.gr.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 08.08.1996
- Status
- stillgelegt
- Wirkungsanalyse
- 18.11.2020
- Massnahmen
- 01.01.2017: RottenpflegeHänger entfernen
- 01.01.2009: Altholz entfernen
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Entstehungsgebiet Lawinen
Kontrolle des Aufwuchses
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
Fotos
Bestandesbeschreibung 08.08.1996
- Struktur: einschichtig
- Schlussgrad: aufgelöst
- Wildeinfluss: gross
Bestandesbeschreibung 05.05.2003
Bestandesbeschreibung 01.01.2009
Bestandesbeschreibung 05.08.2013
- Entwicklungsstufe: Stangenholz
- Struktur: einschichtig
- Schlussgrad: räumig
- Wildeinfluss: gross
Bestandesbeschreibung 01.01.2017
Bestandesbeschreibung 18.11.2020
- Struktur: Rottenstruktur
- Schlussgrad: locker
- Wildeinfluss: gross
Bestandesentwicklung
Chronologie
08.08.1996: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Entstehungsgebiet Lawinen
Kontrolle des Aufwuchses
Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung
Vivian (1990), Borkenkäferfläche
Bei den Pfosten wurden 1994 1-jährige Fi-Sämlinge gepflanzt (ausserhalb Projekt), es sind praktisch alle eingegangen
Methoden Beobachtung
Fotos
Formulare
Fotostandorte
05.05.2003: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Vogelbeere Verbiss sehr stark, Fi und Bi schwach
Dokumentation
Fotostandorte
01.01.2009: Massnahme: Altholz entfernen
- Massnahmentypen
- Altholz entfernen
Zielsetzung Massnahme
Platz und Licht für die Verjünung
Beobachtungen
Entfernung der restlichen Vivian-Bäume
05.08.2013: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Die Fläche ist Nordost exponiert und mittelsteil. Fichte dominiert, Vb kommt häufig vor - wird aber stark verbissen, Bi wächst ebenfalls gut, vor allem auf Kretenlagen. In Muldenlagen und entlang von Tälchen mit Wasser kommt die Alpenerle auf. Der DG ist heute bei rund 60%, Dickung Stangenholz.
Im 2009 wurde der Rest der übriggebliebenen Bäume auf der ehemaligen Vivianfläche entnommen und so die Verjüngung abgedeckt. Diese kommt gut auf. Früher weideten Geissen auf diesen Flächen, heute ist der Standort sehr wüchsig und nährstoffreich was auch die Anwesenheit der Brennessel beweist. Sonneneinstrahlung, Austrocknung und Schneegleiten ist kein Problem. Wildeinfluss für die Fichte kein Problem, für die Vogelbeere ist es ein grosses Problem. Trotz starker Vegetationskonkurrenz setzt sich früher oder später die Fichte durch - vor allem an günstigen Standorten wie um Stöcke und erhöhten Stellen. Es ist nicht möglich abzuschätzen welche Bäume durch Pflanzung oder Naturverjüngung entstanden sind.
Erkenntnisse
Seit 1996 ist die Fläche sehr stark eingewachsen, die Verjüngung ist stark und hat einen guten Zuwachs. Durch zahlreiche kleine Bächlein ist das Austrocknen hier kein Problem. Um Stabilität zu erhalten sollte in 6-8 Jahren ein erster Pflegeeingriff stattfinden (Stangenholz). Rotten sollten ausgebildet werden, stabile Einzelbäu
Weiteres Vorgehen
Fläche weiterführen
Um Stabilität zu erhalten sollte in 6-8 Jahren ein erster Pflegeeingriff stattfinden (Stangenholz). Rotten sollten ausgebildet werden, stabile Einzelbäume gefördert. Dieser erste Eingriff sollte relativ stark sein, einzelne Vb sollten geschützt werden.
Anpassungen Fragestellungen und Beobachtungssetting?
Wie wächst die Fläche weiter ein?
Was passiert mit der Vb und der Birke?
Stabilität der Rotten, Kleinkollektive und Einzelbäume? Wie wirkt die Pflege?
Pläne/Karten/Skizzen
Formulare
Fotostandorte
01.01.2017: Massnahme: Rottenpflege, Hänger entfernen
- Massnahmentypen
- Rottenpflege Hänger entfernen
Zielsetzung Massnahme
Stabilität der Rotten und Kleinkollektive fördern
Beobachtungen
Ausbildung der Rotten, Hänger entfernen, Förderung stabiler Einzelbäume, Schutz Vogelbeere
- Eingriffsfläche
- 1.6
18.11.2020: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Im Jahr 2020 dominiert die Fichte mit vereinzelt Birke und Alpenerle auf der Fläche. Nach dem Pflegeeingriff in den Rotten im Jahr 2017 haben sich die Bäume (vorwiegend Fichte) in Richtung Stangenholz / mittleres Baumholz entwickelt. Die Rotten weisen eine sehr gute Stufigkeit und Stabilität vor. Stabile Einzelbäume sind jedoch nicht gross vorhanden. Einzig die Vogelbeere hat keine Chance auf zu kommen. Sie ist zwar zahlreich vorhanden, jedoch verhindert das Wild ihr Aufkommen.
Erkenntnisse
Nach dem Sturm Vivian 1990 wuchs die Fläche innerhalb von 30 Jahren ziemlich stark ein. Deshalb wurde entschieden, dass die Fläche nicht weiter dokumentiert wird und somit abgeschlossen ist. Mit gezielten Pflegeeingriffe konnten sich die Kollektive optimal entwickeln. Man würde wieder gleich vorgehen.
Die Vorgaben nach NaiS konnten eingehalten werden. Aus waldbaulicher Sicht ist auf einem Standort 55* die Vogelbeere zu einem kleinen Teil vertreten. Leider konnte diese Waldbild nicht erreicht werden, da der Wilddruck zu hoch ist. Auch wird ein hoher Anteil an Fichte angestrebt. Heutzutage ist dies nicht zu übersehen, die Fichte ist klar die dominante Baumart.
Leitfragen
Wie wächst die Fläche weiter ein und was passiert mit der Vogelbeere und der Birke?
Die Fläche hat sich sehr gut entwickelt und ist stark eingewachsen. Das Aufkommen der Vogelbeere wird stark vom Wild beeinflusst und ist ohne Schutz unmöglich. Die Birke setzt sich vereinzelt zwischen den Fichten durch und trägt so zur Artenvielfalt bei.
Wie entwickelt sich die Stabilität der Rotten, Kleinkollektive und Einzelbäume und welchen Einfluss hat die Pflege?
Die Pflege wirkte sich positiv auf die Stufigkeit und Stabilität innerhalb der Rotten aus. Kleinkollektive können sich auf der Fläche gut entwickeln. Hingegen Einzelbäume sind nur selten vertreten.
Weiteres Vorgehen
Innerhalb von 24 Jahren (1996-2020) hat sich die Weiserfläche sehr gut entwickelt und aus forstlicher Sicht ist sie eingewachsen. Durch die Rotten und Kleinkollektive bietet die Fläche eine gute Schutzfunktion gegenüber Naturgefahren. Durch den minimalen Pflegeeingriff konnten die Rotten ausgeformt werden und innere grüne Ränder wurde so geschaffen, welche zur Stabilität beitragen. Die Fläche soll weiterhin bis zum ersten Eingriff beobachtet werden, aber ohne Dokumentation.
Formulare
Dokumentation
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Kommentare
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