GR 3003 Val da Schluein
- Gemeinde
- Schluein (GR)
- Ort
- Val da Schluein
- Zentrumskoordinaten
- 2735550 / 1184470
- Höhe
- 1050 m
- Höhenstufe
- Tannen-Fichtenwälder der hochmontanen Stufe: Haupt- und Nebenareal
- Standorttypen
- 51 Typischer Labkraut-Tannen-Fichtenwald (Haupt- und Nebenareal) NaiS 2A NaiS 2B Tree App
- 50* Karbonat-Tannen-Fichtenwald mit Kahlem Alpendost (Haupt- und Nebenareal) NaiS 2A NaiS 2B Tree App
- Naturgefahren
- Gerinneprozesse NaiS 1
- Stichworte Fragestellungen
- ModerholzVegetationskonkurrenz
Kontakt
- Marco Vanoni, Bereichsleiter Schutzwald & Waldökologie
- marco.vanoni@awn.gr.ch
- Valerie Widmer
- valerie.widmer@awn.gr.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 05.09.2000
- Status
- stillgelegt
- Wirkungsanalyse
- 18.06.2019
- Massnahmen
- 01.01.2007: Plenterdurchforstung
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Wie entwickelt sich die Fichten in dieser Fläche weiter?
Was für einen Einfluss hat der Vorbau aus Bi, Weide auf Vegetationskonkurrenz und Fichte?
Was für eine Rolle spielt Moderholz in einer solchen Fläche?
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
Fotos
Bestandesbeschreibung 05.09.2000
- Schlussgrad: locker
Bestandesbeschreibung 01.01.2007
Bestandesbeschreibung 02.10.2012
- Entwicklungsstufe: gemischt
- Schlussgrad: aufgelöst
- Wildeinfluss: gross
Bestandesbeschreibung 30.07.2018
Bestandesbeschreibung 18.06.2019
- Entwicklungsstufe: gemischt
- Schlussgrad: locker
- Wildeinfluss: klein
Bestandesentwicklung
Chronologie
05.09.2000: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Wie entwickelt sich die Fichten in dieser Fläche weiter?
Was für einen Einfluss hat der Vorbau aus Bi, Weide auf Vegetationskonkurrenz und Fichte?
Was für eine Rolle spielt Moderholz in einer solchen Fläche?
Methoden Beobachtung
Fotos
Formulare
Fotostandorte
01.01.2007: Massnahme: Plenterdurchforstung
- Massnahmentypen
- Plenterdurchforstung
Zielsetzung Massnahme
Durchforstung
Kleinkollektive und Rotten fördern
Hänger und geschädigte Bäume entfernen
Licht auf Boden bringen
vorhandene Verjüngungskegel fördern
vorheriger Aufwuchs freistellen
Beobachtungen
s.o.
02.10.2012: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Im Jahr der ersten Wirkungsanalyse (2012) wurde festgestellt, dass durch den hohen Schneedruck grosse Lücken entstanden sind und sich in diesen die Vegetationskon-kurrenz stark ausbreitet, zum Leid der Verjüngung. So entwickelte sich auf diesen Lü-cken ein Dickicht vor allem mit Rotem Holunder und Hasel. Dennoch hat es genü-gend Verjüngung von Fichte auf der Fläche. Die Fichte ist klar ersichtlich die domi-nante Baumart. Im Vorbau findet man vereinzelt auch Birke und Weide. Das Idealpro-fil von NaiS, welches eine zielgerechte Mischung mit Tanne anstrebt, ist jedoch auf dieser Fläche unrealistisch. In der Verjüngung hat es in erster Linie Fichten, welche sich teils zu Kleinkollektive geformt haben. Die Durchforstung hatte auf die Einzel-bäume eine positive Auswirkung. Gesamthaft hat aber anfänglich die Bestandesstabi-lität etwas gelitten.
Tannen wurden nicht gepflanzt und geschützt - somit 100 Fi OK
Genügende Stufigkeit, durch Schneedruck etwas grosse Lücken entstanden
Heute noch einzelne Hänger, jedoch Stabilität der verbliebenen Bäume wird als gut beurteilt
Fläche mit starker Veg.konkurrenz ist jetzt zu gross - Ursache Schneedruck 09
Tannen-Vorgabe wird nicht erfüllt. Vorbau nach Schneedruck - viel Bi, Wie, auch Fi
Erkenntnisse
Fichte bleibt hier Hauptbaumart, Tanne wird zu stark verbissen - ohne Schutzmassnahmen hat sie keine Chance.
Durch Holzschlag 07 und vor allem durch Schneedruck 09 entstanden dann zu grosse Lücken. Gegen Naturgefahr "Gerinne" ist eine Bodenbedeckung sehr wichtig - diese ist auch mit Sträuchern möglich
Neue Verjüngungsflächen sind entstanden - zum Teil sind Kleinkollektive im Aufwuchs sichtbar.
Durchforstung hat sich grundsätzlich auf die Stabilität der Einzelbäume positiv ausgewirkt, die Bestandesstabilität hat wie üblich nach einem Eingriff zuerst etwas gelitten.
Verjüngung kommt auf, jedoch braucht es Zeit bis Stickstoff etwas abgebaut ist, und Vorbau wirksam wird. Moderholz genügend vorhanden und auch geeignete Keimbette.
Heute hat es genügend Verjüngung auf der Fläche - Zielgerecht wird es später werden - sukkzession der Fichte.
Weiteres Vorgehen
wie anhin
Pläne/Karten/Skizzen
Formulare
Fotostandorte
30.07.2018: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Fotos
Fotostandorte
18.06.2019: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Sieben Jahre nach der ersten Wirkungsanalyse hat sich die Fläche nicht gross verändert. Die Lücken wuchsen noch dichter ein und die Kleinkollektive sind gut herangewachsen. In der Verjüngung konnte vor allem Fichte gefunden werden, welche sich grösstenteils an den Bestandesrändern befindet. Auf der Fläche selbst ist kaum ein Durchkommen mehr möglich, da die Schlagflora und die Sträucher momentan überhandnehmen.
Erkenntnisse
Der Eingriff war gut geplant, jedoch hat die Natur (Schneedruck 2009) einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da der Standort als sehr wüchsig gilt, verzögert sich nun das Aufkommen der Fichte etwas.
Eine gerechte Zielmischung nach NaiS konnte nicht erlangt werden. Vor allem die Tanne hat ohne chemische oder mechanische Massnahmen keine Chance.
Leitfragen
Wie entwickelt sich die Fichte in dieser Fläche weiter?
Die Fichte hat sich sehr gut entwickelt. Momentan wird sie von der Vegetationskonkurrenz noch etwas zurückgedrängt und ist vor allem am Rand der Fläche zu finden. Sobald sich aber in den Lücken die Strauch-Phase eingestellt hat, wird sich die Fichte etablieren können.
Was für einen Einfluss hat der Vorbau aus Birke und Weide auf die Vegeta-tionskonkurrenz und Fichte?
Keine grossen Erkenntnisse. Der Vorbau ist stark in den Lücken vertreten, wo sich aber auch die Vegetationskonkurrenz ausbreitet. Sobald sich diese Phase eingestellt hat, wird die Fichte diese durchwachsen können.
Was für eine Rolle spielt das Moderholz in einer solchen Fläche?
Das Moderholz befindet sich zum grössten Teil am Rande der Weiserfläche. So zusagen unter dem Schirm des Nebenbestandes. Für die Fichte hat das Moderholz einen positiven Effekt, denn so kann sie geschützt ankeimen.
Weiteres Vorgehen
Die Fläche ist stark eingewachsen, so dass nun die Fragestellungen abgeschlos-sen werden konnten. Zudem ist ein Durchkommen teils fast unmöglich und die Fo-topunkte sowie die Eckpunkte konnten kaum bis gar nicht mehr gefunden werden. Nun braucht es Geduld, um abwarten zu können bis sich die Phase der Vegetati-onskonkurrenz eingestellt hat und nachher die Fichte diese hindurchwachsen kann. Da die Fläche nicht von waldbaulicher Bedeutung ist, kam man zum Schluss diese Weiserfläche abzuschliessen und nicht mehr zu beobachten.
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Kommentare
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