LU 11 Flüelisbach Marbach
- Gemeinde
- Marbach (LU)
- Ort
- Flüelisbach
- Zentrumskoordinaten
- 2636677 / 1189467
- Höhe
- 1200 m
- Höhenstufe
- Tannen-Buchenwälder der obermontanen Stufe
- Standorttypen
- 18 Waldschwingel-Tannen-Buchenwald NaiS 2A NaiS 2B Tree App
- 17 Eiben-Buchenwald/Steilhang-Buchenwald mit Reitgras NaiS 2A NaiS 2B Tree App
- Stichworte Massnahmen
- Verjüngung mit LöchernInstabile Bäume entfernen
- Stichworte Fragestellungen
- Querliegendes Holz/Liegendes Holz
- Stichworte Holzernte
- Vollbaumverfahren
Kontakt
- Fabian Stofer, Fachbearbeiter Schutzwald
- fabian.stofer@lu.ch
- Cécile Müller
- cecile.mueller@lu.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 24.08.2009
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- 21.08.2019
- Massnahmen
- 01.03.2020: Zwangsnutzung
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Die Weiserfläche Nr. 11 wurde aufgrund deutlicher Standortsunterschiede zweigeteilt.
Fläche A
Der kleinere Teil umfasst die sehr steilen Einhänge zum Flüelisbach. Die Böden sind in diesem Teil wenig entwickelt, aufgrund der Steilheit gibt es immer wieder schwache Oberflächeneros...
- Anpassungen Fragestellungen und Beobachtungssetting
1) Käfernest 2019: Bleibt es stabil (Käferbäume bleiben stehen)?
2) Wie entwickelt sich die Ta darunt...
Bestandesbeschreibung 24.08.2009
Bestandesbeschreibung 14.09.2016
Bestandesbeschreibung 22.12.2016
Bestandesbeschreibung 21.08.2019
Bestandesbeschreibung 28.02.2020
Bestandesbeschreibung 01.03.2020
Bestandesbeschreibung 16.06.2020
Bestandesbeschreibung 10.08.2021
Bestandesbeschreibung 28.09.2023
Bestandesentwicklung
Chronologie
24.08.2009: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Die Weiserfläche Nr. 11 wurde aufgrund deutlicher Standortsunterschiede zweigeteilt.
Fläche A
Der kleinere Teil umfasst die sehr steilen Einhänge zum Flüelisbach. Die Böden sind in diesem Teil wenig entwickelt, aufgrund der Steilheit gibt es immer wieder schwache Oberflächenerosion. Kartiert wurde hier vor allem die Waldgesellschaft 17 Typischer Eiben-Steilhang-Buchenwald. Diese Fläche wurde als Fläche A bezeichnet (siehe Situationsskizze, Formular 1)
Fläche B (mit Teilflächen B1 und B2)
Auf dem grösseren, deutlich weniger steilen Teil der Fläche sind die meisten Böden stark entwickelt und deshalb tiefgründig und deutlich sauer. Kariert wurde auf diesen Flächen vor allem die Waldgesellschaft 18c Tannen-Buchenwald mit breitem Wurmfarn. Diese Fläche wurde als Fläche B bezeichnet (siehe Situationsskizze, Formular 1).
Aufgrund unterschiedlicher Baumartenzusammensetzung und Bestandesstruktur wurde die Teilfläche B nochmals unterteilt. Die Teilfläche B1 und B2 unterscheiden sich durch die Mischung und das horizontale Gefüge. Die grössere Teilfläche B1 hat einen Weisstannen-Anteil von ungefähr 30%, die Teilfläche B2 ist ein fast reiner Fichtenbestand. Letztere ist wahrscheinlich aus einer Aufforstung hervorgegangen. Es ist nicht erstaunlich, dass man vor allem in dieser Fläche B2 Borkenkäferschäden findet. Bei der Beschreibung des Ist-Zustandes und der Entwicklung auf Formular Nr. 2 wurden diese beiden Flächen getrennt angesprochen und beurteilt (grüne und blaue Beschriftung).
Für beide Teilflächen wurde je ein eigener Formularsatz ausgefüllt.
Die Fotos des Fotostandortes 1 (F1) sind typisch für die Teilfläche A, jene des Fotostandortes 2 (F2) für Teilfläche B1 sowie die von Fotostandort 3 für die Teilfläche B2.
Dokumentation
Situationsskizzen
Fotostandorte
14.09.2016: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Folgeaufnahmen
Fotostandorte
22.12.2016: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Eckpunkte neu markiert (blau)
21.08.2019: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Keine Kontrollkriterien formuliert bei Erstaufnahme (?!): Daher keine Wirkungsanalyse.
Beantwortung der Fragen:
Fläche B ist repräsentativ für steile bewaldete Flanken. Die Bestockung stabilisiert.
Zielmischung: Schwierig und nur sehr langfristig zu erreichen. Grosser Wildeinfluss!
Borkenkäfer: Ränder sind stabil geblieben. 2018 bei FS 1 Burglindschaden (ca. 12 Bäume). 2019 ein neues Nest;
Mischungsregulierung in weiter Ferne, nur vereinzelt Fi-Anwuchs. Strauchvegetation und VoBe werden sehr stark verbissen, daher üppige Brombeerkonkurrenz.
Unterständige Ta entwickeln sich sehr gut.
Totholhz: Grösstenteils zusammengebrochen, keine Schäden an Verjüngung, welche fehlt; Wird keine Behinderung darstellen (nur für Zugänglichkeit!).
Totholz kann Strukturen fördern, hier leider schwierig, weil Verjüngung nicht aufkommen kann (Wild).
Fläche A ist repräsentativ für sehr steile Gerinneeinhänge; Permanente Dynamik.
Massnahmen sehr aufwändig und gefährlich.
Natürliche Prozesse respektieren, menschlicher Einfluss gering, da abhängig vom Wasserstand.
Allenfalls nur auf Hangkante Massnahmen treffen (Hangkante entlasten; aufreissen des Bodens durch Wurzelteller vorbeugen)
Erkenntnisse
1) Die Borkenkäferschäden schaffen neue Strukturen.
2) Der massive Wilddruck hat Ansamung und Aufwuchs verhindert, die Pioniervegetation zurückgedrängt und die Brombeerkonkurrenz begünstigt.
3) Abgestorbene Bäume sind nach ca. 20 Jahren zusammengebrochen und stellen höchstens eine Behinderung für die Zugänglichkeit dar.
4) Moderholz braucht deutlich über 20 Jahre, bis es als Keimbeet dienen kann.
5) Unterständige Ta bzw. generell Ta und Fi entwickeln sich nach Freistellung durch Sturm / Borkenkäfer sehr vital.
6) Durch Käferschäden (v.a. in den angrenzenden Beständen) konnten die Massnahmen nicht wie geplant über Seilkranerschliessung ausgeführt werden.
7) Durch Änderung des Konzeptes soll ein feiner Eingriff mit Holz liegen lassen mit dem Ziel der Förderung der vorhandenen Struktur erfolgen.
Leitfragen
Ausscheidung von 2 Teilflächen A und B. Teilfläche unterteilt in B1 und B2
Repräsentativ: Ist WF repräsentativ für NG "Rutschung" für +/- steile hänge dieses Zieltyps?
Zielmischung: Wie zu erreichen mit angemessenem Aufwand (max. 30% Fi).
Borkenkäferflächen: bleiben sie stabil, NV und Veg.Konkurrenz, Mischungsregulierung, Entwicklung unterständiger Ta.
Totholz: Was geschieht mit stehenden Bäumen, Schäden an Verjüngung, Behinderung für Pflege, Strukturförderung?
Weiteres Vorgehen
1) Keine Massnahmen auf Teilfläche A da zu gefährlich und aufwändig. Allenfalls nur Eingriff auf Hangkante (siehe Flä B1)
2) Für Teilfläche B2 ist Regulierung des Wildes zwingend!
3) Für Teilfläche B1: Wenn sich Käfersituation beruhigt, baldmöglichst kleinen Eingriff z.G. der vorhandenen Verj. Ansätze (Aufwüchse) zur Förderung von Ta und der Struktur mit einer grossen Durchmesserstreuung.
3-4 Bäume pro Ansatz fällen und liegen lassen. Gleichzeitig analoger Eingriff entlang der Hangkante.
4) Nächste Wirkungsanalyse frühestens 2025
Anpassungen Fragestellungen und Beobachtungssetting?
1) Käfernest 2019: Bleibt es stabil (Käferbäume bleiben stehen)?
2) Wie entwickelt sich die Ta darunter im Aufwuchs?
3) Ab wann entwickelt sich Fi-Ansamung auf Moderholz auf Teilfläche B2?
4) Änderung der Bejagung: Können VoBe aufwachsen und Brombeeren unterdrücken?
5) Hilft die Pioniervegetation der zielgerechten NV?
6) Lässt sich durch den Eingriff "vorhandene Verjüngungsansätze freistellen" die Struktur erhalten und fördern?
Fotostandorte
28.02.2020: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Div. Winterstürme
01.03.2020: Massnahme: Zwangsnutzung
- Massnahmentypen
- Zwangsnutzung
Zielsetzung Massnahme
Edern
Beobachtungen
Waldschutz, Edern von 5 Fi, 10m3, Fotostandort 2
16.06.2020: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Folgeaufnahme, Fotos FS 2 aufgenommen
Fotostandorte
10.08.2021: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Folgeaufnahme
28.09.2023: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Folgeaufnahme, Neuer Fotostandort 4 aufgrund Naturgefahr Gerinneprozesse
Dokumentation
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Kommentare
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