LU 09 Rickebach Menznau
- Gemeinde
- Menznau (LU)
- Ort
- Rickebach
- Zentrumskoordinaten
- 2645374 / 1213927
- Höhe
- 670 m
- Höhenstufe
- Buchenwälder der untermontanen Stufe
- Standorttypen
- 8a Typischer Waldhirsen-Buchenwald NaiS 2A NaiS 2B Tree App
- 17 Eiben-Buchenwald/Steilhang-Buchenwald mit Reitgras NaiS 2A NaiS 2B Tree App
- Stichworte Massnahmen
- StabilitätsdurchforstungInstabile Bäume entfernen
- Stichworte Holzernte
- Vollmechanisiert SeilkranVollbaumverfahren
Kontakt
- Fabian Stofer, Fachbearbeiter Schutzwald
- fabian.stofer@lu.ch
- Cécile Müller
- cecile.mueller@lu.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 25.05.2010
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- 25.06.2019
- Massnahmen
- 01.03.2021: Räumung Altbestand
- 01.12.2020: keine Massnahme
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Die Weiserfläche ‚Rickebach’ befindet sich im ‚Chilholzwald’ auf der Westseite des Rickebach.
Im Jahr 2005 überflutete der Rickebach Teile von Menznau. Dasvorhandene Rückhaltebecken war bei den Extremniederschlägen gebrochen und alte Holzschwellen wurden ausgerissen. Im Jahr 200...
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
Vollkluppierung
- Anpassungen Fragestellungen und Beobachtungssetting
Die Fragestelllungen der Erstaufnahme werden vollumfänglich übernommen.
Zusätzliche Frage: Bleibt der...
Bestandesbeschreibung 25.05.2010
Bestandesbeschreibung 26.04.2011
Bestandesbeschreibung 21.06.2012
Bestandesbeschreibung 05.07.2016
Bestandesbeschreibung 25.06.2019
Bestandesbeschreibung 17.06.2020
Bestandesbeschreibung 01.12.2020
Bestandesbeschreibung 01.03.2021
Bestandesbeschreibung 14.07.2021
Bestandesbeschreibung 20.07.2021
Bestandesbeschreibung 09.08.2023
Bestandesbeschreibung 26.09.2023
Bestandesentwicklung
Chronologie
25.05.2010: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Die Weiserfläche ‚Rickebach’ befindet sich im ‚Chilholzwald’ auf der Westseite des Rickebach.
Im Jahr 2005 überflutete der Rickebach Teile von Menznau. Dasvorhandene Rückhaltebecken war bei den Extremniederschlägen gebrochen und alte Holzschwellen wurden ausgerissen. Im Jahr 2007 fand im Rahmen des kantonalen Projekt NASEF eine Beurteilung der Bestockung im Bachbereich statt und ???? entfernte man die unmittelbaren Gefahrenträger und versuchte, die Bestandesstabilität zu fördern. Zusätzlich wurden in zwei Etappen neue Holzsperren gebaut welche das Bachbett stabilisieren. Die Wiederherstellung des Rückhaltebeckens geschah bereits kurz nach dem Unwetter.
Die Weiserfläche lässt sich in drei Teilflächen einteilen:
A) Waldgesellschaft 8a (Typischer Waldhirsen-Buchenwald)/8c Waldhirsen-buchenwald mit Breitem Wurmfarn.
Gut strukturierter Bestand mit vereinzelt schweren Buchen und Tannen. Rippen und Mulden wechseln sich schnell ab.
B) 26w (Ahorn-Eschenwald. Wechselfeuchte Ausb.)/8g(Waldhirsen-Buchenwald mit Lungenkraut, Ausbildung mit Waldziest)/17a (Typischer Eiben-Steilhang-Buchenwald)
Stangenholz/Baumholz I mit Esche, Bergahorn, Ulme und wenig Nadelholz. Der Bestand tendiert zu Gleichförmigkeit.
C) Unmittelbarer Gerinnebereich, nur Restbestockung nach NASEF-Holzerei.
Die Gefahrenhinweiskarte zeigt für das ganze Gebiet Rutschprozesse, wobei vereinzelt auch Hangmuren auftreten können.
Gemäss Einteilung des Kantons Luzern ergeben sich damit die Zieltypen 21b (Teilfläche A) und 23 (Teilfläche B).
Die Weiserfläche ist von unten durch den Bach und oben durch eine Forststrasse begrenzt. Die nördliche Abgrenzung bildet ein markanter Graben im Bereich der untersten Holzschwelle (Stand 2010). Der Südliche Rand ist durch eine senkrechte Verbindung von der obersten Holzschwelle (Stand 2010) zur Strasse definiert.
Methoden Beobachtung
Vollkluppierung
Dokumentation
Vollkluppierung
Situationsskizzen
Fotostandorte
26.04.2011: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Folgeaufnahme
21.06.2012: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Folgeaufnahme
Fotostandorte
05.07.2016: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Folgeaufnahme
25.06.2019: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Etappenziele erreicht ausser dass Eingriff noch ausstehend ist.
Beantwortung der Fragen:
Teilfläche 9A: Obwohl der beabsichtigte Eingriff leider nicht ausgeführt wurde, präsentiert sich der Bestand in einem sehr guten Zustand. Die Fragen der Erstaufnahme können daher nicht beantwortet werden und werden auf die nächste Periode übetrtragen.
Teilfläche 9B: Zwischen 2012 und 2016 fand ein Eingriff statt. Leider ist dieser auf Form 21 nicht dokumentiert. Gut, dass ein Eingriff gemacht wurde. Schlecht: Eingriff ist nicht konsequent auf die stärksten Bäume ausgerichtet.
Die Fläche blieb von äusseren Einwirkungen nahezu verschont. Der bisher versäumte Eingriff kann unter ähnlichen Voraussetzungen nachgeholt werden.
Erkenntnisse
1) Die Nasef-Massnahmen entlang des Gerinnes waren zielführend. Trotz üppiger Konkurrenzvegetation ebenso üppiger Gehölzaufwuchs.
2) Bachverbauung mittels Holzsperren war sehr wirkungsvoll. Die Sperren haben das Gefälle gebrochen und sind vollständig eingeschwemmt.
3) Wald ist sehr geduldig und die Eingriffsdringlichkeit nur relativ! Der gut strukturierte Bestand ist zwar dichter geworden, der mind. 10 jährige Aufschub des Eingriffs zeigt keine negativen Auswirkungen.
4) Leider nicht die einzige WF, die nicht konsequent weiterverfolgt wurde (Umsetzung der angedachten Massnahmen)
Leitfragen
Gerinneeinhang
* Reicht es, die instabilen Bäume und Bäume an Hang- und Anrisskannten zu entfernen, um die Bacheinhänge längerfristig zu stabilisieren? (Formular 2A)
Bergulmen
* Können Bergulmen als künftige Stabilitätsträger gefördert/erhalten werden?
NASEF: Totholz
* Wie verhält sich das in Gerinneeinhängen deponierte Holz? (Fotostandort 1 & 6)
Technische Massnahmen: Bachverbauungen
* Wie gross ist der Einfluss der Bachverbauungen auf die Stabilität der Einhänge? (Fotostandort 7)
Weiteres Vorgehen
1) Eingriff planen und auf die Fragestellungen und Überlegungen der Aufnahmen (Erstaufnahme und Wirkungsanalyse) der WF ausrichten (Instabile Bäume, Hangkantn, Liegendholz, Bergulmen, Strukturen fördern).
2) Fläche regelmässig weiterverfolgen (Form 6 und Fotos wiederholen, v.a. nach dem Eingriff!).
3) Aufwuchs entlang des Gerinnes im Auge behalten. Allenfalls Pflegeeingriff gleichzeitig mit Holzschlag auf der Fläche vorsehen.
Anpassungen Fragestellungen und Beobachtungssetting?
Die Fragestelllungen der Erstaufnahme werden vollumfänglich übernommen.
Zusätzliche Frage: Bleibt der Wildeinfluss nach wie vor unbedeutend (obwohl Wildpräsenz gut sichtbar ist)?
Formulare
Fotostandorte
17.06.2020: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Folgeaufnahme
01.12.2020: Massnahme: keine Massnahme
- Massnahmentypen
- keine Massnahme
Zielsetzung Massnahme
Anzeichnung Weiserfläche
Beobachtungen
Anzeichnung für Eingriff 20/21, Bodenzug
01.03.2021: Massnahme: Räumung Altbestand
- Massnahmentypen
- Räumung Altbestand
Zielsetzung Massnahme
Holzerei mit Bodenzug
Beobachtungen
Strukturerhaltung, Förderung der unteren Durchmesserklassen, Entlasten der Hangkante und Rutschflächen
14.07.2021: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Rutsch mit ca. 4000m3 auf Ostseite Gerinne Rickenbach durch Starkregen ausgelöst.
Dadurch transportiertes Mat. im Gerinne aufgelandet
20.07.2021: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Folgeaufnahme
Fotostandorte
09.08.2023: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Änderung Naturgefahr aufgrund neuem NaiS Anforderungsprofil Gerinneeinhang 2022
26.09.2023: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Folgeaufnahme, Neuansprache NaiS Gerinne
Fotos
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Kommentare
Fragen, Anregungen oder Anmerkungen zur Fläche/zum Beobachtungspunkt? «09 Rickebach Menznau»?
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