BE 10 Geieggen
- Gemeinde
- Iseltwald (BE)
- Ort
- Geieggen
- Zentrumskoordinaten
- 2641850 / 1172700
- Höhe
- 1570 m
- Höhenstufe
- Nadelwälder der subalpinen Stufe (ohne Föhren- und Arvenwälder)
- Naturgefahren
- Steinschlag NaiS 1
- Stichworte Massnahmen
- StabilitätsdurchforstungVerjüngung mit Schlitzen
- Stichworte Holzernte
- Vollmechanisiert SeilkranHelikopter
Kontakt
- Suisse Nais
- no-reply@suissenais.ch
- Samuel Schmutz
- samuel.schmutz@be.ch
- Tomas Durner
- tomas.durner@be.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 14.08.2009
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- 19.10.2021
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Repräsentativ für Steinschlag subalpin in Nordhängen entlang des Brienzersees
Lückenlänge kontra genügend Licht zu Ansamung/Aufwuchs an sehr steilen Nordhängen -> geht, oder wie geht das zusammen ?
wie erhalte ich bereits gut strukturierten Steinschlagschutzwald kostengünstig?
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
Vollkluppierung
Bestandesbeschreibung 14.08.2009
Bestandesbeschreibung 12.08.2016
Bestandesbeschreibung 19.10.2021
Bestandesentwicklung
Chronologie
14.08.2009: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Repräsentativ für Steinschlag subalpin in Nordhängen entlang des Brienzersees
Lückenlänge kontra genügend Licht zu Ansamung/Aufwuchs an sehr steilen Nordhängen -> geht, oder wie geht das zusammen ?
wie erhalte ich bereits gut strukturierten Steinschlagschutzwald kostengünstig?
Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung
alter Lawinen- und Steinschlagzug durch die Mulde hinunter gegen Isch (dauerbewohnter Weiler)
von 1900 - 1930 Erstellung des Verbauungsweges und der Verbauungsmauern, vor allem im Bereich über der Weiserfläche auf 1800 - 1900 m.ü.M., dazu wurde aufgeforstet: im Bereich der Weiserfläche mit Fichte und etwas Lärche, in den obersten Bereichen über 1800 m.ü.M. mit Arve (Provenienzen nicht bekannt)
Belastung:
Wild
Steinschlag
Schnee
Methoden Beobachtung
Vollkluppierung
Pläne/Karten/Skizzen
Formulare
Dokumentation
Fotostandorte
Gegenhangansichten
12.08.2016: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Holzschlag oberhalb der Strasse
Dokumentation
Fotostandorte
Bestandesbilder
Gegenhangansichten
Formulare
19.10.2021: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Oberhalb der Strasse: strukturierter Bestand. Mit dem Eingriff von 2014 konnten bestehende Verjüngungsöffnungen erweitert werden.
Unterhalb der Strasse: Mehrheitlich dichter Bestand, wo eine Stabilitätspflege notwendig ist. Lärchen sind nicht lotrecht. In nähe Schleif, kleiner Altholzbestand. Aufwachsen von Fichten innerhalb des Schleifs.
Beurteilung der Massnahme hinsichtlich Naturgefahr, z.B. weniger Steinschlag seit Eingriff Aufgrund abgelagerter Steine und Spuren ist auf eine hohe Steinschlagaktivität zu deuten. Die Förderung der Verjüngung ist notwendig um einen nachhaltigen Bestandesaufbau zu erhalten. Dank dieses Eingriffes können vermehrt Bäume in die tiefen BHD-Klassen einwachsen.
Erkenntnisse
Feine und regelmässige Eingriffe sind notwendig um einen stufigen Bestandesaufbau zu erhalten, der bestmöglichst vor Steinschlag schützt. Mit Bergahorn, Vogelbeeren, Lärchen und einzelnen Weisstannen sind neben der Fichte weitere Baumarten vorhanden, um einen möglichst hohen Schutz zu bieten. Bezüglich des Klimwandels werden die Buchen und Tannen in diesem Bestand eine wichtige Rolle spielen. Die Verjüngung im oberen Bestand besteht hauptsächlich aus Vogelbeeren, Bergahorn und Fichten die bereits bei der Einrichtung der Weiserfläche vorhanden waren. Warum sich die Fichte im oberen Bestand momentan so schlecht verjüngt kann nicht erklärt werden.
Leitfragen
Was ist gelungen? Was würden Sie gleich machen? Auch mit Klimawandel?
Oberhalb der Strasse konnte sich dank der Holzerei die vorhandene Verjüngung weiter entwickeln und zusätzlich konnte sich neue Verjüngung installieren. Es haben sich mehrheitlich Vogelbeeren und Bergahorne angesamt. Die Bergahorne sind erstaunlich wenig verbissen. Unterhalb der Strasse wäre eine Stabilitätsdurchforstung angezeigt. Die Nachbarsflächen zeigen auf, dass dieser Standort verjüngungsfreundlich ist. Der Schleif beginnt vonseiten der Ränder langsam einzuwachsen.
Was ist nicht gelungen? Gibt es unerwartete/überraschende Ergebnisse?
Oberhalb der Strasse verjüngen sich seit dem Eingriff kaum Fichten. Da sich die Bergahorne und Vogelbeeren gut verjüngen ist davon auszugehen, dass eigentlich auch für die Fichten ideale Bedingungen vorherrschen sollten. 6.3 Bestätigen die Ergebnisse bisherige Erfahrungen / vorhandenes Wissen (Lehrmeinung)? Dank dem Eingriff oberhalb der Strasse konnte der Überhang an Altholz abgebaut werden. Die Verjüngung hat die Kluppschwelle noch nicht erreicht. Unterhalb der Strasse hat kein Eingriff stattgefunden und der Vorrat hat kontinuierlich zugenommen.
Können NaiS-Profile eingehalten werden? Oder liegen die Zielsetzungen jenseits des Machbaren?
Die NaiS-Profile können grundsätzlich eingehalten werden. Unterhalb der Strasse ist ein grossteil der Fläche sehr dunkel und dicht, somit können dort zum jetzigen Zeitpunkt nicht alle NaiS-Kriterien eingehalten werden. Aufgrund der kleinen Flächengrösse ist dort noch keine Verjüngungseinleitung notwendig und die Erhaltung der Stabilität steht im Vordergrund.
Sollten Anpassungen der bisherigen waldbaulichen Praxis vorgenommen werden?
keine Anpassungen notwendig.
Sollten neue Fragestellungen untersucht werden? Sogar neue Forschungsthemen?
Warum ist die Fichtenverjüngung oberhalb der Strasse in den letzten Jahren ausstehend?
Klimawandel: Sind Anpassungen nötig? Welcher Standort erwartet? Welche Arten fördern?
Der 60*Buntreitgras-Fichtenwald entwickelt sich zu einem 18M Standort bzw. 12a bei einem starken Klimawandelszenario. Somit werden die Tannen und Buchen bzw. Buchen zu den dominanten Naturwaldbaumarten. Die Buche ist noch nicht auf der Fläche präsent. Von der Tanne sind einzelne Samenbäume vorhanden, aber in der Verjüngung sind die Tannen zu spärlich vorhanden.
Weiteres Vorgehen
Die Fläche soll weiterhin beobachtet und dokumentiert werden. (Setzt sich die Fichtenverjüngung oberhalb der Strasse ein?)
Formulare
Dokumentation
Fotostandorte
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Kommentare
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