BE 59 Spychersgrabe
- Gemeinde
- Sumiswald (BE)
- Ort
- Spychersgrabe
- Zentrumskoordinaten
- 2633955 / 1208567
- Höhe
- 1000 m
- Höhenstufe
- Tannen-Buchenwälder der obermontanen Stufe
- Naturgefahren
- Gerinneprozesse NaiS 1
- Stichworte Massnahmen
- nichts, Waldreservat
- Stichworte Fragestellungen
- Entwicklung Totholz im GerinneDauer Verfaulungsprozess
Kontakt
- Daniel Schmutz, Produktverantwortlicher Schutzwald Region Voralpen
- daniel.schmutz@be.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 03.05.2012
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- 03.06.2022
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
- Wie verhaltet sich das Totholz im Gerinne?
- Wie lange dauert es bis das Lotharholz vollständig verfault ist?
- Wie sieht die Bestockung in Zukunft aus, bezüglich Baumartenmischung, Stabilität, Altersstrucktur?
- Was passiert mit der vorhandenen Verjüngung?
- Wie sieht es mit dem Wildverbiss aus?
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
Der Bestand hat einen ha Vorrat von 354m3 und einen Lbh. Anteil von 21%.
Ca. 80-100m3 liegen noch Lotharholz im Bestand.
- Anpassungen Fragestellungen und Beobachtungssetting
Wie entwickelt sich die Verjüngung auf dem Moderholz?
Zentrale Erkenntnisse
Es braucht viel, bis Schwemmholz transportiert wird.
Das Moderholz ist auch gut 20 Jahre nach Lothar noch teilweise trittfest.
Dementsprechend ist der Baum sehr lange von Nutzen, bevor er wirklich zum Risiko wird.
Die hangstabilisierende Wirkung der Bäume noch (schief) stehender Bäume kann gut erkannt werden (auch wenn noch reliefbedingte Faktoren miteinfliessen)
Bestandesbeschreibung 03.05.2012
Bestandesbeschreibung 01.05.2013
Bestandesbeschreibung 01.07.2013
Bestandesbeschreibung 08.06.2017
Bestandesbeschreibung 01.11.2018
Bestandesbeschreibung 01.06.2019
Bestandesbeschreibung 01.02.2020
Bestandesbeschreibung 19.05.2021
Bestandesbeschreibung 03.06.2022
Bestandesbeschreibung 11.06.2024
Bestandesbeschreibung 10.06.2025
Bestandesentwicklung
Chronologie
03.05.2012: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
- Wie verhaltet sich das Totholz im Gerinne?
- Wie lange dauert es bis das Lotharholz vollständig verfault ist?
- Wie sieht die Bestockung in Zukunft aus, bezüglich Baumartenmischung, Stabilität, Altersstrucktur?
- Was passiert mit der vorhandenen Verjüngung?
- Wie sieht es mit dem Wildverbiss aus?
Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung
Waldreservat 50 Jahre verzicht auf Nutzung, vom Sturm Lothar Schäden nicht aufgerüstet.
Methoden Beobachtung
Der Bestand hat einen ha Vorrat von 354m3 und einen Lbh. Anteil von 21%.
Ca. 80-100m3 liegen noch Lotharholz im Bestand.
Pläne/Karten/Skizzen
Dokumentation
Vollkluppierung
01.05.2013: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Einiges über den Gräben liegendes Windfallholz ist eingeknickt.
Buchen und Fichten Verjüngung in Lichtungen vorhanden.
Es & Bah mehrheitlich verbissen.
Ta trotz hoher Ansamung nicht im Aufwuchs, wohl auf Grund schon lange stattfindendem Verbiss.
01.07.2013: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Im Jun 13 gab es ein Gewitter, welches die Gräben ausgeputzt hat.
Starker Verbiss: Es 70%, Ah 30%, Ta 10%, Bu 5%, Fi 0%.
Ältere Eschen von Eschenwelke befallen.
Kronenraum schliesst sich schnell, weshalb für die weitere Entwicklung des Jungwuchses ein kleiner Eingriff in Betracht gezogen wird.
Bu sehr konkurrenzstark. Gleiches Augenmerk wie bisher (Ansamung und Wildschäden).
08.06.2017: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Da keine Massnahmen ergriffen werden (Waldreservat), wird keine Wirkungsanalyse durchgeführt.
Nächste Begehung in 2 Jahren.
Dokumentation
Erkenntnisse
Aufgrund des Unwetters von 2014 gab es eine massive Veränderung im Bachbett. Die Verjüngung hat sich gut entwickelt, Wildverbiss besser.
01.11.2018: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Keine Veränderungen auf der Fläche
01.06.2019: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Begehung: Keine Veränderung auf der Fläche. Der Faulungsprozess des Holzes geht konstant weiter. Insgesamt nur wenig Wasser im Bachlauf.
01.02.2020: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Windfall: Tanne (BHD 70cm) am oberen Rand der Weiserfläche. Aus Sicherheitsgründen weggeräumt (Erschliessungsstrasse).
19.05.2021: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Folgeaufnahme durchgeführt. Feststellungen: Die starke Tanne auf der Foto F7 138 ist vom Krummzähnigen Tannennborkenkäfer befallen und bereits dürr.
Weiter ist bei Fotostandort 2 neben der Strasse eine Tanne abgebrochen. Mal schauen wie sich der Baumstrunk weiter entwickelt.
Auf der Fläche stellt man fest, dass die Fichten und Buchen zum Verbiss hinaus wachsen, während die Tanne obschon genügend Keimlinge vorhanden sind und waren, im Jungwuchs wegen des Wildverbisses nicht mehr vorhanden sind.
03.06.2022: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Einzelne abgehende Bäume aufgrund von Trockenheit, sonst keine Störungen oder Massnahmen.
Die Fläche hat nur sehr wenige Veränderungen durchgemacht. Abgesehen vom natürlichen Wachstum der Bäume und einigen minimalen Schadereignissen sieht sie noch fast gleich aus wie bei der Einrichtung. Einzig die Entmischung der Tanne gilt es festzuhalten.
Keine Massnahmen ausgeführt. Dies hat jedoch auch nicht zu einer Zunahme von Ereignissen geführt, was in der relativ kurzen Zeitspanne jedoch auch nicht zu erwarten war.
Erkenntnisse
Es braucht viel, bis Schwemmholz transportiert wird.
Dementsprechend ist der Baum sehr lange von Nutzen, bevor er wirklich zum Risiko wird.
Die hangstabilisierende Wirkung der Bäume noch (schief) stehender Bäume kann gut erkannt werden (auch wenn noch reliefbedingte Faktoren miteinfliessen)
Das Moderholz ist auch gut 20 Jahre nach Lothar noch teilweise trittfest.
Weiteres Vorgehen
Fläche weiterführen? Ja
Fragestellung weiterverfolgen/anpassen/ergänzen? Bisherige Fragestellungen weiterverfolgen, plus Moderholz, s. 6.6
Weiterer Handlungsbedarf? Vollklupierung vornehmen
Anpassungen Fragestellungen und Beobachtungssetting?
Wie entwickelt sich die Verjüngung auf dem Moderholz?
Formulare
Dokumentation
11.06.2024: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Fotostandort 6b wurde aufgegeben, da aufgrund der Verjüngung nicht mehr viel zu erkennen war.
Bei Fotostandort 6a wird nun die averjüngung auf dem Moderholz fotografiert.
Fotostandort 6c wurde 4m bachaufwärts verschoben, um die Stämme im Bachbett gut im Bild zu haben.
Der Stamm der bei Fotostandort 7a beobachtet wurde ist durchgebrochen und liegt nun im Bach.
Zu fotografierende Fotostandorte:
1a, 1b, 2a, 2c, 3a, 3b, 3c, 4a, 5a, 5b, 5c, 6a, 6c, 7a, 7b, 7d
Fragestellungen:
Wie verhält sich Totholz im Gerinne?:
Es findet eine laufende "Auswechslung" der kleineren Stämme statt, die grossen bleiben jedoch liegen.Wie lange dauert der Verfaulungsprozess des Lothar-Holzes?:
Die Stämme im Wald sind allmählich nicht mehr trittfest.Wie sieht die Bestockung der Zukunft aus (Baumarten, Stabilität)?
Fichten-Buchen-Wald mit wenigen AhornenEntwicklung der vorhandenen Verjüngung und Einfluss des Wildverbisses?
Die Tanne hat keine Chance.
Wie entwickelt sich die Verjüngung auf dem Moderholz?
Wo Les Licht hat, kommt die Verjüngung auf dem Moderholz sehr gut. Hauptsächlich Fichte
10.06.2025: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Keine grossen Veränderungen auf der Fläche
Erkenntnisse
Wie verhält sich Totholz im Gerinne?:
Es findet eine laufende "Auswechslung" der kleineren Stämme statt, die grossen bleiben jedoch liegen.Wie lange dauert der Verfaulungsprozess des Lothar-Holzes?:
Die Stämme im Wald sind allmählich nicht mehr trittfest und zerfallen langsam.Wie sieht die Bestockung der Zukunft aus (Baumarten, Stabilität)?
Fichten-Buchen-Wald mit wenigen AhornenEntwicklung der vorhandenen Verjüngung und Einfluss des Wildverbisses?
Die Tanne hat keine Chance und die Esche ebenfalls. Der Bergahorn ist stark verbissen, hoffentlich schafft es der eine oder andere. Auch an einzelnen Buchen zeigen sich Verbissspuren.
Wie entwickelt sich die Verjüngung auf dem Moderholz?
Wo Les Licht hat, kommt die Verjüngung auf dem Moderholz sehr gut. Hauptsächlich Fichte, aber auch einige Tannen. Gerade an verjüngungsfeindlichen Standorten stellt das Moderholz ein gutes Keimbett für die Verjüngung dar.
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Kommentare
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