BE 55 Unterheid oben
- Gemeinde
- Meiringen (BE)
- Ort
- Unterheid oben
- Zentrumskoordinaten
- 2653333 / 1176085
- Höhe
- 680 m
- Höhenstufe
- Buchenwälder der submontanen Stufe
- Naturgefahren
- Steinschlag NaiS 1
- Stichworte Fragestellungen
- NaturverjüngungWildschäden
Kontakt
- Suisse Nais
- no-reply@suissenais.ch
- Samuel Schmutz
- samuel.schmutz@be.ch
- Tomas Durner
- tomas.durner@be.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 03.04.2014
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- 05.12.2024
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
starker Rotwildeinfluss
Welche Veränderungen (pos./neg.) ergeben sich aufgrund der Pilotprojekts zur aktiven Lebensraumaufwertung?
Kann an aufgelichteten Stellen Verjüngung aufkommen?
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
Beobachtung von Reaktionen am Bestandesrand nach dem Eingriff
- Anpassungen Fragestellungen und Beobachtungssetting
Keine
Bestandesbeschreibung 03.04.2014
Bestandesbeschreibung 06.12.2019
Bestandesbeschreibung 05.12.2024
Bestandesentwicklung
Chronologie
03.04.2014: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
starker Rotwildeinfluss
Welche Veränderungen (pos./neg.) ergeben sich aufgrund der Pilotprojekts zur aktiven Lebensraumaufwertung?
Kann an aufgelichteten Stellen Verjüngung aufkommen?
Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung
teilweise noch alte Stöcke sichtbar (im Teil nahe beim Bach)
Steinschlag geprägt
Weymuthföhren gepflanzt, Eiben?
sehr langsam wüchsig (vgl. Foto von einer Tannen-Stammscheibe)
Methoden Beobachtung
Beobachtung von Reaktionen am Bestandesrand nach dem Eingriff
Pläne/Karten/Skizzen
06.12.2019: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Veränderungen gegenüber letzter Aufnahme:
Behandlung Bäume im Stangenholzalter mit Schälschutz "Permuro"
neues Seitenlicht durch Seilschlag unterhalb Weiserfläche
Fläche war von Naturereignissen in Form von einzelnen Dürren und Windwürfen betroffen
Dokumentation
Formulare
Erkenntnisse
Erhöhung Äsungsangebot, gleichbleibende Schälschäden
praktisch keine aufgelichteten Stellen in Weiserfläche. Seillinie unterhalb. Verjüngung vorhanden, jedoch Fi stark verbissen.
Entmischung zugunsten Buchen
05.12.2024: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Fast keine Verjüngung vorhanden
Fläche nach wie vor sehr von Steinschlag geprägt
fast keine neuen Schälschäden
Wildspuren zahlreich vorhanden, vielleicht frisst das Wild die aufkommenden Sämlinge
Standort ist aber auch ohne Wildeinfluss ein extremer
Einige wenige Eiben konnten sich erholen, haben die massiven Schälschäden überlebt, diese durchwurzeln einen grossen Teil des Oberhangs (direkt unter der Felswand)
Erkenntnisse
Die Wurzelwirkung der Eiben ist hervorzuheben
Es ist sehr schwierig für die Bäume auf der Fläche anzuwachsen, es gibt zu wenige geeignete Kleinstandorte und zu viele erschwerende Einflüsse (Gefälle, Steinschlag, Wild, Schnee?)
Der Einfluss des Pilotprojektes ist schwierig zu erfassen. Positiv lässt sich festhalten das es fast keine neueren Schälschäden auf der Fläche gibt. Allerdings kommen speziell auf der Weiserfläche (im Gegensatz zum umliegenden Waldgebiet) keine Sämlinge auf. Inwiefern die Sämlinge vom Wild gefressen werden lässt sich nicht mit Aussagekraft feststellen.
Leitfragen
Was ist gelungen? Was würden Sie gleich machen? Auch mit Klimawandel?
Es gibt kaum aktuelle Schälschäden, der Wildeinfluss hat nicht zugenommen.
Was ist nicht gelungen? Gibt es unerwartete/überraschende Ergebnisse?
Die Voraussetzungen für eine natürliche Verjüngung des Bestandes sind gegeben, dennoch kommt keine Verjüngung auf. Dies ist vermutlich nur zum Teil auf die extremen Standortbedingungen zurückzuführen und daher auch durch den Wildeinfluss zu erklären. Das Wildmanagement der Region reicht daher nicht aus damit diese Fläche sich selbst verjüngen kann.
Bestätigen die Ergebnisse bisherige Erfahrungen / vorhandenes Wissen (Lehrmeinung)?
Bei hohem Wildaufkommen kann ein Standort mit zusätzlichen verjüngungshindernden Faktoren sich potenziell gar nicht verjüngen während ein benachbarter Standort mit ähnlichem Wildeinfluss aber besseren Verjüngungsbedingungen sich gut verjüngt.
Können NaiS-Profile eingehalten werden? Oder liegen die Zielsetzungen jenseits des Machbaren?
Die geforderten Stammzahlen werden hier nicht erreicht, ob dies durch den Wildeinfluss bedingt ist ist fragwürdig. Das geforderte horizontale Gefüge kann auf einem solchen Standort nicht erreicht werden. Der Einfluss vom Steinschlag ist zu intensiv um die Anforderungen bei Stammabstand, Deckungsgrad und in Steinschlagrinnen vorhandene hohe Stöcke und Querbäume zu erfüllen. Da das NaiS sich nicht bei extremem Gefälle oder Steinschlageinfluss ändert ist dies unausweichlich.
Sollten Anpassungen der bisherigen waldbaulichen Praxis vorgenommen werden?
Eher Nein, eine natürliche Verjüngung solch extremer Standorte bei gleichzeitig vorhandenen Wildbeständen ist nicht realistisch. Es wird immer einzelne Bestände geben die sich gar nicht oder kaum verjüngen und langfristig auch entwalden könnten.
Sollten neue Fragestellungen untersucht werden? Sogar neue Forschungsthemen?
Keine
Klimawandel: Sind Anpassungen nötig? Welcher Standort erwartet? Welche Arten fördern?
Dies wird auch in Zukunft ein Sonderstandort (17 Eiben-Buchenwald/Steilhang-Buchenwald mit Reitgras) bleiben. Das NaiS-Formular ist aus meiner Sicht ein Werkzeug, welches auf Sonderstandorten wie diesem nur wenig Aussagekraft hat. Jede Form von zukünftiger Bewaldung wäre hier ein Erfolg. Ob die Buche im unmittelbaren Steinschlageinflussgebiet langfristig überhaupt kommt oder ob Bergahorn / Eibe / andere Pioniere den Oberhang bewalden spielt hier eine untergeordnete Rolle. Auch können die meisten NaiS-Kriterien hier wohl nicht erfüllt werden.
Weiteres Vorgehen
Der Standort wird weiterhin ein Spezialstandort bleiben, die Fläche ist spannend aber die weitere Beobachtung hätte nur einen geringen Wert als "Weiser" für andere Bestände.
Anpassungen Fragestellungen und Beobachtungssetting?
Keine
Formulare
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Kommentare
Fragen, Anregungen oder Anmerkungen zur Fläche/zum Beobachtungspunkt? «55 Unterheid oben»?
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