Weiserfläche

BE 41 Simelewald

  • Höhenstufen
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Gemeinde
Oberwil im Simmental (BE)
Ort
Simelewald
Zentrumskoordinaten
2600710 / 1164540
Höhe
1395 m
Höhenstufe
Tannen-Fichtenwälder der hochmontanen Stufe: Haupt- und Nebenareal
Standorttypen
50 Typischer Hochstauden-Tannen-Fichtenwald (Haupt- und Nebenareal) NaiS 2A NaiS 2B Tree App
Naturgefahren
Rutschungen, Erosion, Murgänge NaiS 1
Stichworte Massnahmen
PflanzungenJungwaldpflege
Stichworte Holzernte
motormanuell Seilkranmotormanuell bodengestützt
Kontakt
Suisse Nais
no-reply@suissenais.ch
Samuel Schmutz
samuel.schmutz@be.ch
Tomas Durner
tomas.durner@be.ch
Zusammenfassung
Einrichtungsdatum
05.07.2010
Status
aktiv
Wirkungsanalyse
20.07.2021
Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung

Repräsentativ für weite Teile der Waldungen im Simmental, Sturm- und Borkenkäferfläche mit und ohne Massnahmen.

  • Welche Unterschiede können bei der Entwicklung der Flächen festgestellt werden (insb. zeitliche Entwicklung Pflanzung/ NV)?

  • Wie entwickeln sich die Bestandesstrukturen bei Pflanzung/ NV?

  • Wie lange dauert es, bis die NV in der unbepflanzten Fläche aufkommt?

Bemerkungen:

Es wird vermutet, dass sich Pioniere (insb. Weide und Vogelbeere) als Vorbau entwickeln und sich darunter die Naturverjüngung einstellen wird. Die starke Schlagflora ist ein grosses Hemmnis für das Aufkommen der Naturverjüngung. Gleichzeitig wird aber vermutet, dass sich zur Zeit die Bodenvegetation positiv auf den Wasserhaushalt des Bodens auswirkt (Verminderung der Rutsch-/Murganganfälligkeit). Im Zueschlaggrabe, östlich der Weiserfläche, gingen bei den Unwettern 2005 drei Hangmuren nieder. Zu diesem Anlass gab es anschliessend eine Begehung mit der Abteilung Naturgefahren. Die Aktennotiz der Begehung liegt bei.

Methoden Beobachtung bei Einrichtung

Beobachtung

Anpassungen Fragestellungen und Beobachtungssetting

Empfehlungen zur Pflanzung (Anzahl, Verteilung).

Chronologie

05.07.2010: Einrichtung

Gründe für und Fragestellungen

Repräsentativ für weite Teile der Waldungen im Simmental, Sturm- und Borkenkäferfläche mit und ohne Massnahmen.

  • Welche Unterschiede können bei der Entwicklung der Flächen festgestellt werden (insb. zeitliche Entwicklung Pflanzung/ NV)?

  • Wie entwickeln sich die Bestandesstrukturen bei Pflanzung/ NV?

  • Wie lange dauert es, bis die NV in der unbepflanzten Fläche aufkommt?

Bemerkungen:

Es wird vermutet, dass sich Pioniere (insb. Weide und Vogelbeere) als Vorbau entwickeln und sich darunter die Naturverjüngung einstellen wird. Die starke Schlagflora ist ein grosses Hemmnis für das Aufkommen der Naturverjüngung. Gleichzeitig wird aber vermutet, dass sich zur Zeit die Bodenvegetation positiv auf den Wasserhaushalt des Bodens auswirkt (Verminderung der Rutsch-/Murganganfälligkeit). Im Zueschlaggrabe, östlich der Weiserfläche, gingen bei den Unwettern 2005 drei Hangmuren nieder. Zu diesem Anlass gab es anschliessend eine Begehung mit der Abteilung Naturgefahren. Die Aktennotiz der Begehung liegt bei.


Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung

Die Weiserfläche im Simelewald befindet sich in einer 26 ha grossen Totalschadenfläche. Es handelt sich um einen ehemaligen gedrängten BH 1-2 Bestand, mehrheitlich aus Fichte.

  • teilweise geschädigt durch Sturm Vivian 1990

  • Lothar-Streuschäden 1999

  • Käferschäden 2002-2004, seither Kahlfläche von 26 ha

  • 2005 Erschliessung der Fläche mit Begehungswegen

  • 2005-2009 Pflanzung von Fichte (Trupp), Tanne, Bergföhre, Bergahorn, Mehlbeere (Einzelbäume), mechanischer Wildschutz

  • seit 2005 jährliches Austrichtern der Pflanzungen

  • 2010: Vorrat und Zuwachs 0 m3; vor 1999: Vorrat ca. 450 m3/ ha, Zuwachs ca. 5 m3/ ha/ J

Belastungen:
ausgeprägte Vegetationskonkurrenz
Wilddruck vorhanden, jedoch nicht Problematisch (kritische Zone)

Schäden:
vereinzelt Wildschäden (Fegen, Verbiss)
Fichtengallenlaus


Methoden Beobachtung

Beobachtung



Fotostandorte

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Bestandesbilder

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Gegenhangansichten

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18.05.2018: Beobachtung / Zwischenbegehung

Beobachtungen

  • Oben: Die Bäume entwickeln sich auf der ganzen Fläche (Fichte; Pionierbaumarten: Vogelbeere und Weide; einzelne Bergahorn, Buche, Lärche). Einzelne Lücken, stellenweise gute Entwicklung der Pflanzungen (Tanne und Fichte)

  • Unten: Gute Entwicklung der einzelnen Pionierbaumarten (Vogelbeere, Weide), stellenweise in Kleinkollektiven

  • Entwicklung der Fichten-Naturverjüngung im Schirm der Pionierbaumarten, Kolkwirkung vorhanden

  • Mit den Pflanzungen hat man ca. 5-10 Jahre Vorsprung erreicht



Fotostandorte

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Bestandesbilder

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Gegenhangansichten

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20.07.2021: Wirkungsanalyse

Beobachtungen

  • Spannender Vergleich des Verjüngungsfortschritt zwischen Flächen wo geplanzt wurde bzw. Wiederbewaldung der Natur überlassen wurde. Klarer Vorsprung der Wiederbewaldung bei der Pflanzfläche sichtbar.

  • Innerhalb der Weiserfläche keine Zeichen von Naturgefahrenereignissen sichtbar. Ausserhalb der Weiserfläche kleine Erdrutsche sichtbar. Die Weiserfläche ist als Gerinneschutzwald ausgeschieden. Durch Pflanzung und dem damit zeitlichen Vorsprung der Wiederbewaldung ist die Schutzwirkung schneller wieder gegeben.


Erkenntnisse

Nach dem Lotharsturm und anschliessenden Borkenkäferschäden ist eine Kahlfläche entstanden. Der Vergleich hat gezeigt, dass durch Pflanzungen ein zeitlicher Vorsprung der Wiederbewaldung erreicht werden kann und somit die Schutzfunktion des Waldes wieder schneller übernommen werden kann. Es hat sich gezeigt dass auf diesem Standort eine hohe Vegetationskonkurrenz zu erwarten ist. Die gepflanzten Weisstannen machen keinen vitalen Eindruck, daher sind die Ziele betreffend der Baumartenmischung schwierig zu erreichen.


Leitfragen

Was ist gelungen? Was würden Sie gleich machen? Auch mit Klimawandel?
Pflanzung zielführend, dadurch grosser zeitlicher Vorsprung der Verjüngung/Wiederbewaldung oberhalb Strasse erreicht. Ohne Pflanzung Verjüngen sich nur Pionierbaumarten Fichten und einzelne Bergahorne. Durch Pflanzung konnte Baumartenvielfalt erhöht werden, sowie zeitlicher Vorsprung der Wiederbewaldung.

Was ist nicht gelungen? Gibt es unerwartete/überraschende Ergebnisse?
Aufbringen der Weisstanne: In der Naturverjüngung sind keine Weisstannen zu finden. Die gepflanzten Weisstannen im oberen Teil der Fläche machen keinen vitalen Eindruck.

Bestätigen die Ergebnisse bisherige Erfahrungen / vorhandenes Wissen (Lehrmeinung)?
Bestätigung dass durch Pflanzung ein zeitlicher Vorsprung in der Verjüngung erreicht wird.

Können NaiS-Profile eingehalten werden? Oder liegen die Zielsetzungen jenseits des Machbaren?
NaiS-Profil kann grundsätzlich eingehalten werden. Es ist grundsätzlich die Frage zu stellen ob man genügend Zeit hat für die flächige Einleitung der Verjüngung bis Schutz vor Naturgefahren und Waldfunktionen wieder gegeben sind.

Sollten Anpassungen der bisherigen waldbaulichen Praxis vorgenommen werden?
Grossflächige Verjüngungsflächen sollten möglichst vermieden werden. Weiden und Vogelbeeren haben wichtige Funktion zur Einleitung der Naturverjüngung und Strukturierung des Bestandes. Die neusten Kenntnisse der Forschung/Lehre sollten konsequent umgesetzt werden (kein Entfernen von Weiden/Vogelbeeren).

Sollten neue Fragestellungen untersucht werden? Sogar neue Forschungsthemen?
Empfehlungen zur Pflanzung (Anzahl, Verteilung).

Klimawandel: Sind Anpassungen nötig? Welcher Standort erwartet? Welche Arten fördern?
Wechsel zu einem 8s (mässiger Klimawandel) oder 7s (starker Klimawandel): Neue vorherrschende Art wird die Buche mit Tanne, Bergahorn und Esche; bzw. bei starkem Klimawandel mit Spitzahorn, Bergahorn, Esche, Stieleiche. Bergahorn in Verjüngung bereits präsent, gepflanzte Tannen machen keinen vitalen Eindruck; für Buchen keine Samenbäume vorhanden bzw. in Weiserfläche nicht auffindbar.


Weiteres Vorgehen

Weiserfläche weiterhin betreiben.


Anpassungen Fragestellungen und Beobachtungssetting?

Empfehlungen zur Pflanzung (Anzahl, Verteilung).


Fotostandorte

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Bestandesbilder

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Gegenhangansichten

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Fotos

Kommentare

Fragen, Anregungen oder Anmerkungen zur Fläche/zum Beobachtungspunkt? «41 Simelewald»?

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