Weiserfläche

BE 37 Huttezun

  • Höhenstufen
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Gemeinde
St. Stephan (BE)
Ort
Huttezun
Zentrumskoordinaten
2600600 / 1150900
Höhe
1730 m
Höhenstufe
Nadelwälder der subalpinen Stufe (ohne Föhren- und Arvenwälder)
Standorttypen
60 Typischer Hochstauden-Fichtenwald NaiS 2A NaiS 2B Tree App
Naturgefahren
Lawinen NaiS 1
Stichworte Massnahmen
Pflanzungen
Stichworte Fragestellungen
Moderholz
Stichworte Holzernte
motormanuell Seilkran
Kontakt
Suisse Nais
no-reply@suissenais.ch
Samuel Schmutz
samuel.schmutz@be.ch
Tomas Durner
tomas.durner@be.ch
Zusammenfassung
Einrichtungsdatum
04.08.2010
Status
aktiv
Wirkungsanalyse
19.10.2022
Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
  • Die Kahlfläche, entstanden durch die Stürme Vivian und Lothar, wurde sofort von Hochstauden bewachsen.

  • Sie bewaldet sich extrem langsam mit Vogelbeere-Vorwald.

  • Die 1987 gepflanzten Fichten sind bereits im Dickungsalter.

  • Die Weiserfläche dient der Beobachtung der Wiederbewaldung in extremen Hochstaudenlagen.

Methoden Beobachtung bei Einrichtung

Beobachtung

Chronologie

04.08.2010: Einrichtung

Gründe für und Fragestellungen

  • Die Kahlfläche, entstanden durch die Stürme Vivian und Lothar, wurde sofort von Hochstauden bewachsen.

  • Sie bewaldet sich extrem langsam mit Vogelbeere-Vorwald.

  • Die 1987 gepflanzten Fichten sind bereits im Dickungsalter.

  • Die Weiserfläche dient der Beobachtung der Wiederbewaldung in extremen Hochstaudenlagen.


Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung

  • Start des WH-Projektes im 1987: Pflanzung von wenigen Fichten-Kleingruppen.

Belastungen:
Hochstauden!, Alpenmilchlattich, Alpendost, Weidenröschen, Himbeeren, Farne


Methoden Beobachtung

Beobachtung


Fotostandorte

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19.05.2014: Beobachtung / Zwischenbegehung

Beobachtungen

  • Die Vogelbeeren sind zahlreich und bis 5 m hoch

  • Der Holunder hat deutlich an Vitalität eingebüsst

  • Die gepflanzten Fichten sind stark gewachsen, bis 7 m hoch


Fotostandorte

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25.05.2018: Beobachtung / Zwischenbegehung

Beobachtungen

  • Die Vogelbeeren sind zahlreich und bis 7 m hoch

  • Der Holunder hat nochmals deutlich an Vitalität eingebüsst und ist kaum mehr auf der Fläche präsent

  • Die gepflanzten Fichten sind momentan stark am wachsen, bis 10 m hoch

  • Einzelne Wildschäden an Fichten und Bergahorn (Verbiss, Schälschäden)

  • gute Entwicklung der Bergahorn-Gruppe


Fotostandorte

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Erkenntnisse

  • Mögliche Schlussfolgerung: Bei Situationen wie auf dieser Weiserfläche sind Pflanzungen für eine zeitige Walderhaltung wahrscheinlich unumgänglich.


19.10.2022: Wirkungsanalyse

Beobachtungen

  • Sturmfläche wo Wiederbewaldung extrem viel Zeit beantsprucht. Unter den Vogelbeeren stellt sich bis zum jetzigen Zeitpunkt kaum Naturverjüngung ein.

  • Die Pflanzungen haben den Verjüngungszeitraum extrem verkürzt. Ohne die Pflanzungen wäre der Schutz des Waldes gegenüber Naturgefahren über einen langen Zeitraum nicht sichergestellt gewesen. Die vorhande Bestockung hat eine Grösse erreicht, wo Sie den Schutz gegenüber Lawinen wahrnehmen kann. Jedoch ist auch der momentane Deckungsgrad nicht genügend für einen umfassenden Schutz vor Naturgefahren.


Erkenntnisse

  • Pflanzungen sind auf Standorten mit vielen Hochstauden notwendig, um eine schnelle Etablierung der Verjüngung zu ermöglichen. Das Aufkommen von Naturverjüngung braucht extrem viel Zeit. Ohne Pflanzungen hätte sich bis zum jetzigen Zeitpunkt nur sehr wenig Verjüngung eingesetzt. Zukünftig müsste man sich überlegen ob man nach Sturmereignissen solche Flächen komplett räumt. Die Naturverjüngung hatte von Strukturen und Moderholz sicherlich stark profitiert. Auch auf dem Moderholz stellt sich kaum Naturverjüngung ein. Über die Ursache kann nur spekuliert werden (hohe Vegetationskonkurrenz und Trockenheit).


Leitfragen

Was ist gelungen? Was würden Sie gleich machen? Auch mit Klimawandel?
Durch die Pflanzung konnte die Dauer zur Wiederbewaldung erheblich verkürzt werden.

Was ist nicht gelungen? Gibt es unerwartete/überraschende Ergebnisse?
Nach einem Totalausfall verursacht durch Sturm und Käfer dauert die natürliche Wiederbewaldung sehr lange.

Bestätigen die Ergebnisse bisherige Erfahrungen / vorhandenes Wissen (Lehrmeinung)?
Die Etablierung der Verjüngung auf Standorten mit hoher Präsenz von Hochstauden ist schwierig und nimmt lange Zeiträume in Anspruch.

Können NaiS-Profile eingehalten werden? Oder liegen die Zielsetzungen jenseits des Machbaren?
Die Anforderung des NaiS-Profil Lawine kann aufgrund langsam einsetzender Verjüngung zeitweise nicht eingehalten werden.

Sollten Anpassungen der bisherigen waldbaulichen Praxis vorgenommen werden?
Pflanzung war auf diesem Standort notwendig um zeitlich beschränktes Schutzdefizit zu minimieren. Allenfalls hätte die ausgeführte Stützpunktpflanzung in grösserem Umfang stattfinden müssen. Die Pflanzung in Rottenform ist zielführend.

Sollten neue Fragestellungen untersucht werden? Sogar neue Forschungsthemen?
Was ist die empfohlene Pflanzzahl auf solchen Flächen.

Klimawandel: Sind Anpassungen nötig? Welcher Standort erwartet? Welche Arten fördern?
Bei einem starken Klimawandelszenario wandelt sich dieser Hochstauden-Fichtenwald (60) zu einem Buchenstandort (7S).


Weiteres Vorgehen

  • Wann ist die Verjüngung gesichert bzw. genügend hoher Deckungsgrad erreicht? Können sich klimafitte Baumarten wie Bergahorn, Tanne und Buche natürlich verbreiten?


Fotostandorte

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Fotos

Kommentare

Fragen, Anregungen oder Anmerkungen zur Fläche/zum Beobachtungspunkt? «37 Huttezun»?

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