BE 30 Tschärzis
- Gemeinde
- Gsteig (BE)
- Ort
- Tschärzis
- Zentrumskoordinaten
- 2584130 / 1139370
- Höhe
- 1510 m
- Höhenstufe
- Tannen-Fichtenwälder der hochmontanen Stufe: Haupt- und Nebenareal
- Standorttypen
- 50 Typischer Hochstauden-Tannen-Fichtenwald (Haupt- und Nebenareal) NaiS 2A NaiS 2B Tree App
- Naturgefahren
- Gerinneprozesse NaiS 1
- Stichworte Massnahmen
- Rottenpflege
- Stichworte Fragestellungen
- Moderholz
- Stichworte Holzernte
- Vollmechanisiert bodengestützt
Kontakt
- Suisse Nais
- no-reply@suissenais.ch
- Samuel Schmutz
- samuel.schmutz@be.ch
- Tomas Durner
- tomas.durner@be.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 17.08.2009
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- 10.09.2020
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Die Weiserfläche wurde auf Wunsch des Kawa eingerichtet, weil sie sich gut eignet, um die Wiederbewaldung nach Vivian / Lothar zu dokumentieren.
Auf einem Teil der Fläche wurde nach 1990 gepflanzt, auf dem restlichen Teil wurde auf die Pflanzung verzichtet.
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
Beobachtung
Bestandesbeschreibung 17.08.2009
Bestandesbeschreibung 24.08.2011
Bestandesbeschreibung 10.06.2015
Bestandesbeschreibung 10.09.2020
Bestandesentwicklung
Chronologie
17.08.2009: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Die Weiserfläche wurde auf Wunsch des Kawa eingerichtet, weil sie sich gut eignet, um die Wiederbewaldung nach Vivian / Lothar zu dokumentieren.
Auf einem Teil der Fläche wurde nach 1990 gepflanzt, auf dem restlichen Teil wurde auf die Pflanzung verzichtet.
Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung
1990 hat der Sturm Vivian eine erste Kahlfläche verursacht. Die Fläche wurde mit Fichten ausgepflanzt.
Mit dem Sturm Lothar und den anschliessenden Käferschäden ging der Restbestand verloren und führte zur heutigen Kahlfläche, welche sich nun langsam verjüngt, ohne aktive forstliche Massnahmen.
Methoden Beobachtung
Beobachtung
Pläne/Karten/Skizzen
Formulare
24.08.2011: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Fichten wachsen auf
Vogelbeere kommt vermehrt vor (Einzelne -> Gruppen)
Aufwuchs 30%, Anwuchs 5% (geschätzt)
Fichtendickung wurde im August 2011 gepflegt
Formulare
10.06.2015: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Fichte und Vogelbeere gedeihen bestens
Bergahorn und Weide kommen auch
Tanne etabliert sich, Wildeinfluss ist tragbar
Formulare
Erkenntnisse
Beurteilung Pflegeeingriff 2011: gute Wirkung, weniger dichter Stand, Stabilität gegen Schnee erhöht
10.09.2020: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
starkes Höhenwachstum setzt ein
mit Erhöhung Deckungsgrad nimmt Dichte Hochstaudenflur langsam ab
einzelne schöne Tannen
Erkenntnisse
Sehr schöner Vergleich Naturverjüngung vs. Pflanzen. Naturverjüngung braucht Zeit zur Entwicklung. Anzahl Pflanzen momentan eher noch spärlich, aber mit Strukturierung Verjüngung, Erhöhung Deckungsgrad und damit verbundener Abnahme der Schlagflora wird sich in nächsten Jahr weitere Verjüngung einstellen.
Flächenpflanzung hoher Aufwand mit ungenügendem Resultat. In diesem Beispiel Naturverjüngung erfolgreich.
Naturverjüngung zeitlich verzögert mit gewünschter Strukturierung. Zeitliche Verzögerung kein Problem da es sich um keinen Schutzwald handelt.
Moderholz entscheidend für Verjüngung (wurde nach Vivian extra liegengelassen).
Jetzige Verjüngung erfüllt Baumartenmischung gemäss Standort nicht. Hinsichtlich der Stabilität/Resistenz bzw. Klimawandel wäre ein gehäuftes Auftreten von Tannen, Bergahorn und eventuell sogar Buchen wünschenswert.
Leitfragen
Was ist gelungen? Was würden Sie gleich machen? Auch mit Klimawandel? Wiederbewaldung ohne Pflanzung hat funktioniert. Dank Moderholz und Kleinstandorten hat sich Verjüngung etabliert. Genügend hohe Verjüngungszahl kann sich entwickeln dank Zunahme Deckungsgrad, Strukturierung und verbundener Abnahme der Hochstauden (Lückengrösse hinsichtlich Naturgefahr unproblematisch). Einzelne schöne Tannen im Bestand vorhanden, obwohl Hirsch auf Fläche präsent ist. Für die Baumartendiversifizierung und im Hinblick auf den Klimawandel wären mehr Tannen und Bergahorne wünschenswert.
Was ist nicht gelungen? Gibt es unerwartete/überraschende Ergebnisse? Einstellung der Naturverjüngung (genügend Anzahl gemäss NaiS) benötigt Zeit.
Bestätigen die Ergebnisse bisherige Erfahrungen / vorhandenes Wissen (Lehrmeinung)? Flächiges Pflanzen auf der Fläche nicht mehr nötig (Stützpunktpflanzungen ausreichend). Einleitung der Verjüngung ist in diesem Beispiel auch ohne Pflanzung möglich.
Können NaiS-Profile eingehalten werden? Oder liegen die Zielsetzungen jenseits des Machbaren? Punkt Mischung kann nicht erreicht werden. Tannen Anteil zu gering. Einzelne schöne Tannen vorhanden aber Anteil zu gering (Tannen werden nicht geschützt). Im Ausgangsbestand Tannen vorhanden aber Verjüngung schwierig.
Sollten Anpassungen der bisherigen waldbaulichen Praxis vorgenommen werden? Flächige Pflanzungen sollten durch Stützpunktpflanzungen ersetzt werden.
Klimawandel: Sind Anpassungen nötig? Welcher Standort erwartet? Welche Arten fördern? Fördern von Tannen und Bergahornen. Fichten finden gemäss Lokalkenntnissen vom Förster noch einige Zeit ideale Verhältnisse vor. Gemäss tree-app.ch entwickelt sich dieser typische Hochstauden-Tannen-Fichtenwald in Richtung 8S mit der dominierenden Naturwaldbaumart Buche (Tanne, Bergahorn und Esche als wichtige beigemischte Naturwaldbaumarten).
Weiteres Vorgehen
Fläche weiterhin beobachten
Fotos
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Kommentare
Fragen, Anregungen oder Anmerkungen zur Fläche/zum Beobachtungspunkt? «30 Tschärzis»?
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