Weiserfläche

BE 29 Geisssattel

  • Höhenstufen
Legende layer legend img layer legend img layer legend img layer legend img layer legend img
Halte die Taste "⌘" bzw. CTRL beim Scrollen gedrückt, um die Karte zu vergrössern.
Gemeinde
Zweisimmen (BE)
Ort
Geisssattel
Zentrumskoordinaten
2597900 / 1154300
Höhe
1560 m
Höhenstufe
Tannen-Fichtenwälder der hochmontanen Stufe: Haupt- und Nebenareal
Standorttypen
50* Karbonat-Tannen-Fichtenwald mit Kahlem Alpendost (Haupt- und Nebenareal) NaiS 2A NaiS 2B Tree App
Naturgefahren
Rutschungen, Erosion, Murgänge NaiS 1
Stichworte Massnahmen
Räumung Altbestand
Stichworte Fragestellungen
Moderholz
Kontakt
Suisse Nais
no-reply@suissenais.ch
Samuel Schmutz
samuel.schmutz@be.ch
Tomas Durner
tomas.durner@be.ch
Zusammenfassung
Einrichtungsdatum
19.08.2009
Status
aktiv
Wirkungsanalyse
05.08.2020
Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
  • Die Fläche repräsentiert einen Teil der grossen Kahlflächen nach den Käferschäden in Zweisimmen. Der Standort ist ein flachgründiger Kalkboden in Nordlage. Es interessiert uns zu beobachten, wie sich die Fläche wiederbewaldet und wie sich die Pflanzung entwickelt. Namentlich intere...

Methoden Beobachtung bei Einrichtung

Beobachtung Waldentwicklung

Chronologie

19.08.2009: Einrichtung

Gründe für und Fragestellungen

  • Die Fläche repräsentiert einen Teil der grossen Kahlflächen nach den Käferschäden in Zweisimmen. Der Standort ist ein flachgründiger Kalkboden in Nordlage. Es interessiert uns zu beobachten, wie sich die Fläche wiederbewaldet und wie sich die Pflanzung entwickelt. Namentlich interessiert uns die Ansamung der Weisstanne und die Entwicklung der gepflanzten Bergahorne.


Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung

  • Auf der Fläche war ein reiner, alter Fichtenbestand, welcher in den Jahren 2003 / 2004 vom Käfer vollständig zerstört wurde. Im 2005 wurde ein WH-Projekt ausgearbeitet und es wurden 400 Fichten (Herkunft Bibertsche, St. Stephan) und 500 Bergahorne (Herkünfte Meiringen und Diemtigen) gepflanzt. Im 2006 wurden zusätzlich 200 Weisstannen gesetzt. Pro Bergahorn Gruppe wurden zwei Stück mit Tubex-Rohren geschützt.

  • Auf dem flachgrüngien Boden wachsen die 2005 gepflanzten Fichten  und Bergahorne nur langsam. Die Entwicklung ist bis jetzt positiv. Die Weisstanne verjüngt sich im westlichen Teil von selbst, Falls sie unter Wildverbiss leiden sollte muss sie  unbedingt geschützt werden.


Methoden Beobachtung

Beobachtung Waldentwicklung


Pläne/Karten/Skizzen


Fotostandorte

1_2009_ansicht_seitwaerts.jpg 2_2009_ansicht_oben.jpg 3_2009_ansicht_oben.jpg

Gegenhangansichten

ubersicht-sommer-2010.jpg ubersicht-winter-2009.jpg
27.06.2011: Beobachtung / Zwischenbegehung

Beobachtungen

  • die gepflanzten Fichten, Bergahorne und Tannen sind gut angewachsen

  • die Vogelbeere prägt den Bestand


Fotostandorte

2_2011_ansicht_oben.jpg 3_2011_ansicht_oben.jpg 4_2011_ansicht.jpg

Bestandesbilder

ta-naturverjungung-2011.jpg zustand-moderholz-2011.jpg

Erkenntnisse

  • die Tanne verjüngt sich auf der gesamten Fläche

  • keine sichtbaren Wildschäden

  • Bergahorn bereits bis zu 3 Meter hoch

  • die Vermoderung der liegenden Fichtenstämme ist bereits weit fortgeschritten


09.06.2015: Beobachtung / Zwischenbegehung

Beobachtungen

  • der Bewuchs hat sich noch stärker verdichtet

  • alle Baumarten etablieren sich gut

  • der Bestand scheint gesund & vital


Fotostandorte

1.jpg 2.jpg 3.jpg

Bestandesbilder

bestand.jpg

Erkenntnisse

  • Hirsche sind anwesend

  • Verbiss an Vogelbeere und Abknicken an Bergahorn, Schäden aber tragbar


05.08.2020: Wirkungsanalyse

Beobachtungen

  • Die Verjüngung verdichtet sich und es kommt in der Zwischenzeit praktisch  flächig Verjüngung auf. Dank Bergahornen und Tannen ist Fläche gut für die Zukunft gerüstet. Es stellt sich starkes Höhenwachstum ein.

  • Dank dem hohen Deckungsgrad und Baumarten mit guter Bodenverankerung erfüllt dieser Bestand seine Funktion als Gerinneschutzwald.

  • Einrichten Freihaltefläche (Schussschneise, Lage siehe Situationsskizze) Fläche hat sich stark entwickelt (Höhenzuwachs). In Mitte Dichte Bewuchs ein wenig schwächer als am Rand.

  • einzelne Spuren Verbiss -> Schäden sind tragbar, diesjährige Triebe Tannen sind nicht vital (Tannentrieblaus).


Erkenntnisse

  • nach einem Flächenschaden stellt sich die Verjüngung auf diesem Standort gut ein.

  • Installierung der Verjüngung braucht Zeit, aber erfolgreich auch dank geringem Wilddruck.

  • geforderter Tannenanteil gemäss NaiS schwierig zu erreichen.

  • Pflanzung von Bah und Tannen in Zeiten des Klimawandels sinnvoll (Ohne Pflanzung wäre Bah-Anteil viel geringer).


Leitfragen

  • Was ist gelungen? Was würden Sie gleich machen? Auch mit Klimawandel?
    Einbringen von Ta + Bah durch Pflanzung sinnvoll, auch im Hinblick auf den Klimawandel. Schützen der Bergahorne mit Tubex sinnvoll und Austrichtern zum richtigen Zeitpunkt gestoppt. Pflanzung Fichten aus heutiger Sicht nicht mehr notwendig. Ansamung von Fichten funktioniert natürlich. Dank Pflanzung haben hier Fichten sicherlich einen Altersvorsprung. Da kein Schutzdefizit entsteht durch die leicht verspätete natürliche Ansamung der Fichte, hätte man hier bei den Fichten gut auf Naturverjüngung setzen können.

  • Was ist nicht gelungen? Gibt es unerwartete/überraschende Ergebnisse?
    Von 200 gepflanzten Tannen kommen nur noch wenige. Obwohl Samenbäume in Nähe sind haben sich Tannen nicht natürlich verjüngt (Tannen verjüngen sich nicht gerne auf grossen Offenflächen, im verbleibenden Bestand ausserhalb Weiserfläche einzelne Tannen zu sehen).

  • Bestätigen die Ergebnisse bisherige Erfahrungen / vorhandenes Wissen (Lehrmeinung)?
    Wiederbewaldung mit Vogelbeere und Fichte lehrbuchmässig -> Bah und Ta künstlich einbringen sinnvoll.

  • Können NaiS-Profile eingehalten werden? Oder liegen die Zielsetzungen jenseits des Machbaren?
    Alle Kriterien ausser Punkt Mischung mit Tannen-Anteil ist erreichbar.

  • Sollten Anpassungen der bisherigen waldbaulichen Praxis vorgenommen werden?
    Pflanzung Fichten nicht mehr notwendig.

  • Sollten neue Fragestellungen untersucht werden? Sogar neue Forschungsthemen?
    Geforderter Tannenanteil ist aufgrund der Bestandesgeschichte schwierig zu erreichen.

  • Klimawandel: Sind Anpassungen nötig? Welcher Standort erwartet? Welche Arten fördern?
    50* -> 12a heutige dominante Naturwaldbaumarten Tanne und Fichte + Bergahorn und Vogelbeere als beigemischte Naturwaldbaumarten. Bei einem 12a wäre die Buche die dominierende Naturwaldbaumart und die Tannen, Bergahorn, Esche und Bergulme als beigemischte Naturwaldbaumarten. Einbringen von Ta + Bah war vorausschauend.Gemäss Erfahrung D. Schneider hier eher geringe Niederschläge und Buche wird mit Trockenheit auch Mühe haben.


Weiteres Vorgehen

  • Entwicklung Verjüngung weiterhin beobachten.


Fotostandorte

w29_2020_bild2.jpg w29_2020_bild3.jpg w29_2020_bild4.jpg

Bestandesbilder

w29_2020_bild1.jpg p1010805.jpg p1010814.jpg

Fotos

Kommentare

Fragen, Anregungen oder Anmerkungen zur Fläche/zum Beobachtungspunkt? «29 Geisssattel»?

Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern verfasst werden.