BE 18 Grydenwald
- Gemeinde
- Innertkirchen (BE)
- Ort
- Grydenwald
- Zentrumskoordinaten
- 2665450 / 1173600
- Höhe
- 1475 m
- Höhenstufe
- Tannen-Fichtenwälder der hochmontanen Stufe: Haupt- und Nebenareal
- Standorttypen
- 50 Typischer Hochstauden-Tannen-Fichtenwald (Haupt- und Nebenareal) NaiS 2A NaiS 2B Tree App
- Naturgefahren
- Lawinen NaiS 1
- Stichworte Massnahmen
- Räumung Altbestand
- Stichworte Fragestellungen
- Hohe StöckeQuerliegendes Holz/Liegendes Holz
Kontakt
- Suisse Nais
- no-reply@suissenais.ch
- Samuel Schmutz
- samuel.schmutz@be.ch
- Tomas Durner
- tomas.durner@be.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 06.07.2010
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- 18.08.2022
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Wie wirkt sich die laufende Bestandeszunahme des Hirsches und allenfalls anderer Wildarten aus?
Ist langfristig Tanne und Bergahorn noch in genügender Menge ohne Schutz aufzubringen?
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
Nur Beobachtung.
- Anpassungen Fragestellungen und Beobachtungssetting
Keine.
Bestandesbeschreibung 06.07.2010
Bestandesbeschreibung 26.07.2018
Bestandesbeschreibung 18.08.2022
Bestandesentwicklung
Chronologie
06.07.2010: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Wie wirkt sich die laufende Bestandeszunahme des Hirsches und allenfalls anderer Wildarten aus?
Ist langfristig Tanne und Bergahorn noch in genügender Menge ohne Schutz aufzubringen?
Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung
Das wenige liegende gerüstete Holz im Bestand ist von Sturm Vivian 1990 und den darauf folgenden Käferjahren.
Die Verjüngungsfläche (siehe Fotos) ist ebenfalls eine Sturmfläche Vivian 1990 und der darauf folgenden Käferjahre (100% Naturverjüngung)
Belastungen:
- Wilddruck, vor allem Hirsch und Gams.
Schäden:
- Vogelbeere wird verbissen und grössere geknickt.
- Bergahorn wird verbissen und was > 1.5m ist teilweise geknickt.
- Tanne wird verbissen.
Methoden Beobachtung
Nur Beobachtung.
Pläne/Karten/Skizzen
Formulare
26.07.2018: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Windwurf einzelner Fichten am Rand zum alten Sturmholz, wurden entrindet.
Verjüngung von Pionierbaumarten (Bergahorn, Vogelbeere, Birke, Weide, Grauerle) und Fichte ist auf der Sturmfläche (Nord-Ost Teil der Fläche) sehr dynamisch und unproblematisch. Im geschlossenen Bestand Fichten Verjüngung in vorhanden Lücken.
Tanne ist systematisch stark verbissen; Bergahorn und Vogelbeere sind meist verbissen, trotzdem erfüllen sie ihre Funktion als Vorbau.
Pläne/Karten/Skizzen
Formulare
Erkenntnisse
Mit aktuellem Wilddruck kann Tanne nicht ohne Schutz aufkommen, geforderte Mischung ist nicht erreichbar.
Bergahorn kann dem Äser entwachsen und aufkommen, ist wegen dem Schneedruck gebogen. Einzelne Fichten verbissen und geschält.
18.08.2022: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Durch Holzschlag wurde der bestehenden Verjüngung Platz gegeben und Bedingungen zur Etablierung von weiterer Verjüngung geschaffen. Der verbleibende Bestand wird als stabil beurteilt.
Der Wald ist als Gerinneschutzwald ausgeschieden und erfüllt die NaiS-Vorgaben bezüglich Deckung knapp (Wald bei Einrichtung Weiserfläche als Lawinenschutzwald ausgeschieden; Zur Vergleichbarkeit der Beurteilung wird Beurteilung weiterhin als Lawinenschutzwald wahrgenommen).
Erkenntnisse
Durch Holzschlag wurde die bestehende Verjüngung begünstigt und verjüngungsgünstige Standorte freigelegt. Die Einleitung der Verjüngung braucht genügend Zeit (Fichtenverjüngung unter Vogelbeeren). Durch die aktuelle Wildsituation und die Vegetationskonkurrenz ist die benötigte Erhöhung der Baumartenvielfalt bezüglich dem Klimawandel gefährdet.
Leitfragen
Was ist gelungen? Was würden Sie gleich machen? Auch mit Klimawandel?
Der Holzschlag hat die Stufigkeit im Bestand stark gefördert (Gebirgsplenterung). Durch die jetzt vorhandenen Lichtverhältnisse wurden Bedingungen geschaffen zur Verjüngung (inkl. klimafitten Baumarten)
Was ist nicht gelungen? Gibt es unerwartete/überraschende Ergebnisse?
Die Verjüngung des Bergahorn und der Tanne ist unter den jetzigen Bedingungen nicht möglich.
Bestätigen die Ergebnisse bisherige Erfahrungen / vorhandenes Wissen (Lehrmeinung)?
Etablierung der Fichten-Verjüngung erfolgt bevorzugt unterhalb von alten Stöcken, erhöhten Lagen, im Birken- oder Vogelbeervorwald. In den Hochstauden braucht die Verjüngung sehr viel Zeit.
Können NaiS-Profile eingehalten werden? Oder liegen die Zielsetzungen jenseits des Machbaren?
Aufgrund Standort können Ta-Anteile kaum erreicht (Ausfall Tanne aufgrund Kontinentalität)
Sollten Anpassungen der bisherigen waldbaulichen Praxis vorgenommen werden?
Keine. Der ausgeführte Holzschlag hätte auch weniger stark ausfallen können.
Sollten neue Fragestellungen untersucht werden? Sogar neue Forschungsthemen?
Keine. Der ausgeführte Holzschlag hätte auch weniger stark ausfallen können.
Klimawandel: Sind Anpassungen nötig? Welcher Standort erwartet? Welche Arten fördern?
Der Standort entwickelt sich bei mässigem Klimawandel in einen 20er Standort mit Tannen und Buchen als dominante Naturwaldbaumarten bzw. in einem Szenario starken Klimawandel wird die Buche zur dominanten Naturwaldbaumart.
Weiteres Vorgehen
Weitere Beobachtung der Weiserfläche (Einstellung der Naturverjüngung und Entwicklung der Mischung in der Verjüngung.
Anpassungen Fragestellungen und Beobachtungssetting?
Keine.
Formulare
Fotos
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Kommentare
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