UR 11 Gangbach
- Gemeinde
- Spiringen (UR)
- Ort
- Gangbach
- Zentrumskoordinaten
- 2697510 / 1194300
- Höhe
- 1425 m
- Höhenstufe
- Tannen-Fichtenwälder der hochmontanen Stufe: Haupt- und Nebenareal
- Standorttypen
- 51 Typischer Labkraut-Tannen-Fichtenwald (Haupt- und Nebenareal) NaiS 2A NaiS 2B Tree App
- Naturgefahren
- Gerinneprozesse NaiS 1
- Stichworte Massnahmen
- Verjüngung mit Schlitzen
- Stichworte Fragestellungen
- Verjüngung
- Stichworte Holzernte
- Helikopter
Kontakt
- Suisse Nais
- no-reply@suissenais.ch
- Valeria Sialm
- valeria.sialm@ur.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 01.08.2009
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- 08.07.2020
- Massnahmen
- 30.09.2007: Verjüngung mit Schlitzen
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Wie reagiert ein gleichförmiger, aufgeforsteter Fichtenbestand der hochmontanen Stufe auf Verjüngungseingriffe durch Anlegung von Schlitzen?
Wie reagiert der verbleibende Bestand, indem bewusst auf eine Durchforstung verzichtet wurde?
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
Kontrollzaun, Vollkluppierung
Bestandesbeschreibung 01.08.2009
- Entwicklungsstufe: schwaches Baumholz
- Struktur: einschichtig
- Schlussgrad: gedrängt
- Wildeinfluss: mittel
Bestandesbeschreibung 30.09.2007
Bestandesbeschreibung 13.10.2011
Bestandesbeschreibung 23.09.2013
Bestandesbeschreibung 07.08.2014
Bestandesbeschreibung 28.06.2016
Bestandesbeschreibung 02.02.2024
Bestandesbeschreibung 29.08.2019
Bestandesbeschreibung 06.10.2023
Bestandesbeschreibung 08.07.2020
Bestandesentwicklung
Chronologie
01.08.2009: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Wie reagiert ein gleichförmiger, aufgeforsteter Fichtenbestand der hochmontanen Stufe auf Verjüngungseingriffe durch Anlegung von Schlitzen?
Wie reagiert der verbleibende Bestand, indem bewusst auf eine Durchforstung verzichtet wurde?
Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung
Aufforstungsbestände
70 - 80 jährig und auf ehemaligen Weideflächen
erste Stabilitätsdurchforstung 1987 (Seilkranbringung)
Methoden Beobachtung
Kontrollzaun, Vollkluppierung
Vollkluppierung
Bestandesbilder
30.09.2007: Massnahme: Verjüngung mit Schlitzen
- Massnahmentypen
- Verjüngung mit Schlitzen
Zielsetzung Massnahme
Einleitung der Verjüngung, Verbesserung des vertikalen Gefüges
Beobachtungen
Ausformen von Verjüngungsschlitzen ohne Durchforstung im verbleibenden Bestand
Holzentnahme
183 m3 mittels Helikopter
Bestandesbilder
13.10.2011: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Wipfelbruch durch Schneedruck an ca. 5 Fichten
Ebenfalls davon betroffen sind 1 Buche (Eckpunkt der WF) und eine Esche
Sehr wenig Verjüungung vorhanden, nur vereinzelt Fi-Ansamung
Im Wildkontrollzaun etwas besser: BAh, Vb, Fi
Spuren und Losung weisen auf eine hohe Aktivität des Hirsches hin
Diese sind evt. durch die grossen Schneemengen vom 8./9. Oktober 2011 in tiefere Lagen ausgewichen
Dokumentation
23.09.2013: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
starker Wildverbiss durch Hirsch in der Schlagfläche festgestellt
generell hohe Aktivität von Hirsch (Trittsiegel/Wildwechsel)
am oberen Rand erfreuliche Ansamung von Fichte v.a. unter Stöcken und liegendem Holz
sehr üppiger Aufwuchs der Schlagfläche
Dokumentation
Erkenntnisse
der Wildkontrollzaun musste infolge der Seilkranlinie demontiert werden (Neuaufbau versetzt im 2014 geplant)
07.08.2014: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Spuren (Trittsiegel u. Wildwechsel) und Losung weisen auf eine hohe Aktivität des Hirsches hin!
grosser Verbiss am Laubholz (Vb, B'Ah) festgestellt
grosse Verunkrautung (Schlagflora) in der freien Fläche (siehe Fotos)
erster Ansatz von Verjüngung auf Stock beobachtet
Der Wildkontrollzaun wird neu oberhalb des Fotostandortes Nr. 3 erstellt - am oberen Rand der WF (infolge Demontage des Zaunes im Herbst 2013, Seillinie)
Dokumentation
Erkenntnisse
die üppige Schlagfläche dürfte "im Moment" wohl in die natürliche Verjüngung (Ansamung) kommen
28.06.2016: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
nach wie vor starke Präsenz von Hirschwild
grosser Verbiss (Es/Fi) festgestellt
starke Verunkrautung wirkt hemmend auf das Aufkommen der Vejüngung (siehe Fotos)
deutlicher Unterschied in Bezug auf Verbiss innerhalb und ausserhalb des Wildkontrollzaunes festgestellt
der Kontrollzaun ist aussagekräftig
Dokumentation
02.02.2024: Beobachtung / Zwischenbegehung
29.08.2019: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
starke Präsenz von Hirsch- und Rehwild
Bei unserem Eintreffen ist ein Rehkitz weggesprungen
im Anwuchsstadium sind einige Fichten verbissen, mitunter auch Eschen
im Aufwuchs sind an mind. 3 Stützpunkten "unbeschädigte" Fichten vorhanden, die sich erfreulicherweise durchgesetzt haben
der B'Ahorn verjüngt sich nur sehr spärlich
starke Verunkrautung/Schlagflora/Vergrasung wirkt hemmend bezüglich der aufkommenden Verjüngung (in den Muldenlagen ist der Effekt noch signifikanter
im Kontrollzaun im Anwuchs/Aufwuchs stehen 1 Bi, 1 Vb, 1 Wei, 2-3 Es, 1 B'Ah und mehrere Fichten
Dokumentation
Erkenntnisse
der Kontrollzaun muss im kommenden Frühjahr dringend wieder stabilisiert werden
aus Windwurf/Schneebruch liegen 4-5 Fichten in der Fläche, die mittelfristig als Moderholz dienen werden
06.10.2023: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
einzelne Eschen im Anwuchs
Kleine Fichten-Gruppen unter Stöcken
Keine Ta-Ansamung
Rotwild aktiv
B'Ah im anwuchs, nur einzelne am Rand der WF
Aufwuchs im Kontrollzaun: Fi, Wei,Vb,Bi, Es, B'Ah
Dokumentation
08.07.2020: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Unterer Schlitz zu wenig breit um das volle Lichtpotential für die Verjüngung zu nutzen. Beide Schlitze sind stark vergrast, was ein ankeimen von Bäumen erschwert.
Durch hohe Wilddichte findet eine Entmischung in der vorhanden Verjüngung statt. Laubbaumarten können mit dieser Wilddichte nicht aufkommen
Erkenntnisse
Gleichförmige Fichtenbestände können mittels Schlitzen verjüngt werden ohne das die Stabilität verloren geht.
Ausrichtung der Schlitze sollte nicht in Richtung Mittagssonne erfolgen, da die Hitze verjüngungshemmend wirkt.
Das Potential der Verjüngung kann sich aufgrund des starken Verbisses nicht entfalten.
Weiteres Vorgehen
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