BE 11 die indri Flue
- Gemeinde
- Lauterbrunnen (BE)
- Ort
- die indri Flue
- Zentrumskoordinaten
- 2635450 / 1160500
- Höhe
- 1100 m
- Höhenstufe
- Tannen-Buchenwälder der obermontanen Stufe
- Naturgefahren
- Steinschlag NaiS 1
- Stichworte Massnahmen
- Überführung/Plenterung/DauerwaldVerjüngung mit Löchern
- Stichworte Fragestellungen
- Querliegendes Holz/Liegendes HolzHohe Stöcke
- Stichworte Holzernte
- Holz liegen lassen
Kontakt
- Suisse Nais
- no-reply@suissenais.ch
- Samuel Schmutz
- samuel.schmutz@be.ch
- Tomas Durner
- tomas.durner@be.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 22.07.2009
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- 29.07.2020
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Repräsentativ für Steinschlag obermontan an den Osthängen des Lauterbrunnentales
Wie verjüngt sich der Wald auf diesen felsdurchsetzten Standorten?
Was passiert mit dem Baumholz 3? Wo liegt zukünftig der sinnvolle Zieldurchmesser auf solchen Flächen?
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- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
Vollkluppierung
Bestandesbeschreibung 22.07.2009
Bestandesbeschreibung 11.07.2017
Bestandesbeschreibung 29.07.2020
Bestandesentwicklung
Chronologie
22.07.2009: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Repräsentativ für Steinschlag obermontan an den Osthängen des Lauterbrunnentales
Wie verjüngt sich der Wald auf diesen felsdurchsetzten Standorten?
Was passiert mit dem Baumholz 3? Wo liegt zukünftig der sinnvolle Zieldurchmesser auf solchen Flächen?
Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung
keine Eingriffe in den letzten 30 - 40 Jahren
Dorfnah: bis 1940/50 sicher Holzerei betrieben
Methoden Beobachtung
Vollkluppierung
Pläne/Karten/Skizzen
Formulare
Fotostandorte
Bestandesbilder
Gegenhangansichten
11.07.2017: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Verjüngung eingeleitet durch Einlegen von Querbäumen
Zunahme der Brombeere
Licht durch Eingriff führt zu einer Verjüngungseinleitung
Schneerutsch auf grasigen Flächen
wenig Schneedruck, besonders auf flachgründigen Standorten
Stein- und Eisschlag entlang den Bächen -> Fichte Rotfäule
Gams: Verbiss im Moment nicht ersichtlich -> keine Verjüngung da, aber auch keine Keimlinge gesehen…
Windwurf 2012
Dokumentation
Fotostandorte
Formulare
29.07.2020: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Bestand mit hoher BHD-Streuung. Nadelholzlastiger Bestand. In Zeiten des Klimawandels wäre ein erhöhter Laubholzanteil im Altbestand und in der Verjüngung wichtig. Im Einfluss der Bäche verjüngungsfeindliche Bodenbedeckung mit Reitgras.
Beurteilung der Massnahme hinsichtlich Naturgefahr, z.B. weniger Steinschlag seit Eingriff:
Dank Querbäumen kann die Einleitung der Verjüngung ohne Verringerung des Schutzdefizites erfolgen. Gemäss Zeichen im Bestand ist der Steinschlag nicht sehr aktiv in diesem Gebiet.
Erkenntnisse
Die Vorgaben der NaiS-Profiles betreffend der Mischung und BHD-Streuung können auf dieser felsdurchsetzten Fläche nicht eingehalten werden. Die hohe Stammzahl (bis BHD 24cm) ist auf solchen Flächen utopisch zu erreichen. Durch den felsdurchsetzen Standort sind die verjüngungsfreundlichen Kleinstandorte bereits limitiert. Für den Klimawandel wären ein erhöhtes Vorkommen von Laubholz zentral.
Leitfragen
Was ist gelungen? Was würden Sie gleich machen? Auch mit Klimawandel?
Holzerei: Notwendig zum Abdecken der bisherigen Verjüngung und Einleiten der neuen Verjüngung. Hohe Stammzahl in Steinschlagschutzwäldern besonders wichtig.
Erhalten bzw. Erhöhung der Schutzwirkung dank Querbäumen und hohen Stöcken.Was ist nicht gelungen? Gibt es unerwartete/überraschende Ergebnisse?
Verjüngung reagiert sehr langsam. Die Verjüngung ist sehr Fichtenlastig. Bezüglich des Klimawandels wäre auf diesem Standort das Verjüngen von Laubhölzern und Tannen besonders wichtig.Bestätigen die Ergebnisse bisherige Erfahrungen / vorhandenes Wissen (Lehrmeinung)?
Zwischen der Vollkluppierung 2009 und 2020 hat die Gesamtstammzahl abgenommen. In den Durchmesserklassen bis BHD 24cm hat die Stammzahl abgenommen, da keine neuen Bäume mehr eingewachsen sind aufgrund der fehlenden Verjüngung. Die Stammzahl für Durchmesser ab 24cm BHD hat leicht zugenommen. Auch die Grundfläche hat stark zugenommen.Können NaiS-Profile eingehalten werden? Oder liegen die Zielsetzungen jenseits des Machbaren?
Die Vorgaben der Stammzahlen können auf solchen felsdurchsetzten Standorten nicht eingehalten werden. Besonders bis zum BHD von 24cm liegen die Zielsetzungen jenseits des machbaren.Sollten Anpassungen der bisherigen waldbaulichen Praxis vorgenommen werden?
Einleiten der Verjüngung war das richtige Vorgehen.Sollten neue Fragestellungen untersucht werden? Sogar neue Forschungsthemen?
Wie können auf einem solchen Standort klimafitte Baumarten verjüngt werden? Vorgaben BHD -Streuung von kleinen Durchmessern sehr hoch und praktisch nicht erreichbar.Klimawandel: Sind Anpassungen nötig? Welcher Standort erwartet? Welche Arten fördern?
18m -> 9a; dominante Naturwaldbaumart Buche; wichtige beigemischte Naturwaldbaumarten: Spitzahorn, Bergahorn, Esche, Kirschbaum, Traubeneiche
Weiteres Vorgehen
Entwicklung Verjüngung und BHD-Streuung beobachten.
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Kommentare
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